Kreisfinanzen:Landkreis hofft auf viele Millionen

Auf eine Nachricht aus der Finanzverwaltung des Landkreises warten die 29 Städte und Gemeinden mit Spannung: Wie werden die bis zu 71,3 Millionen Euro verteilt, die der Landkreis von kommendem Jahr an durch die rückwirkende Neustrukturierung der Finanzierung weiterführender Schulen an die Kommunen zurückzahlen muss? Angesichts der komplexen Berechnungen der Kostenerstattung für den Bau und die Sanierung von Gymnasien und Realschulen werde es wohl mindestens bis Ende des Jahres dauern, ehe dies genau fixiert werden könne, sagte Kreiskämmerer Markus Kasper bei den Haushaltsberatungen im Kreis-Finanzausschuss. Ziel sei aber nach wie vor, Mitte 2018 mit den Rückzahlungen zu beginnen.

Im September hatten die Kreisräte beschlossen, das Finanzierungsmodell der weiterführenden Schulen vom Kopf auf die Füße zu stellen. Bisher mussten die Kommunen 70 Prozent der Kosten bei einem Neubau oder einer Generalsanierung tragen, der Landkreis übernahm 30 Prozent; dieses Verhältnis wird rückwirkend bis ins Jahr 1993 ins Gegenteil verkehrt. Die Rückerstattungen an die Kommunen wird der Landkreis mit Krediten finanzieren. Hierfür werden für das zweite Halbjahr 2018 zunächst 3,4 Millionen Euro aufgenommen - in den Folgejahren wird die Belastung auf jährlich 6,8 Millionen Euro ansteigen.

© SZ vom 11.11.2017 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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