Dass die Zeit immer schneller vergeht, ist eine hinlänglich bekannte und mit zunehmendem Alter immer öfter gemachte Erfahrung. Dieses Jahr aber hat den Turbo eingeschaltet. Dabei ist es ein Schaltjahr und damit einen Tag länger. Doch weil heuer alle Feiertage so früh ins Jahr fielen, sind in der Rückschau die Tage und Wochen seit Neujahr nur so verrast. Fasching, Ostern, Vatertag - alles schon vorbei. Gleich ist Pfingsten und danach dauert es nicht mehr lang bis zu den Sommerferien. Und wenn die erst rum sind, ist's schon wieder Herbst und Oktoberfest. Es ist eine einzige Hatz.
Kinder, wie die Zeit vergeht - das dachte sich diese Woche auch Stefan Krimmer und ließ die Öffentlichkeit wissen, dass er nun schon zwei Jahre lang Zweiter Bürgermeister von Unterschleißheim ist. Auch manch Unterschleißheimer wird sich das ungläubig gedacht haben. Das Erschreckendste zum Thema aber kommt aus Garching: Vor Studenten der TU sprachen Experten der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa von ihren Plänen, in 20 Jahren ein bemanntes Raumschiff zum Mars zu schicken, und sie warben unter den jungen Menschen gleich um Astronauten für den Trip: "Ihr könntet Teil der Mission sein."
Kaum zu glauben: Unsere Kinder könnten die ersten Menschen auf dem roten Planeten sein. Gut, die Reise ist etwas lang - acht Monate dauert allein der Hinflug - dafür aber werden die ersten Marsmenschen nicht so schnell alt wie ihre zurückgebliebenen Erdenverwandten. Denn Einstein hat in seiner Relativitätstheorie berechnet, dass die Zeit umso langsamer vergeht, je schneller man sich bewegt. Quasi Entschleunigung durch Geschwindigkeit. Auch wenn der Gewinn jenseits der Lichtgeschwindigkeit gering ist: Die Mars-Heimkehrer werden zwar nicht Tage, aber immerhin Sekunden Lebenszeit gewonnen haben. Wir anderen dagegen müssen weiter vergeblich gegen die Zeit kämpfen. So wird der Muttertag auch gleich wieder rum sein und in Kürze Weihnachten vor der Tür stehen.