Ausblick 2016:Bauen ohne Ende

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Die Mittelschule mit dem eleganten Neubau ist nach zwei Jahren Bauzeit fertig. Die Gymnasiasten werden dagegen noch in Containern unterrichtet. (Foto: Peljak)

In Ismaning häufen sich 2016 die Projekte. Besonders die Schulen nehmen Gestalt an. Einheimische könnten in Fischerhäuser Wohnungen bekommen

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Das Jahr 2015 endete in Ismaning in baulicher Hinsicht mit einer bösen Überraschung. Im Hallenbad, beliebtes Prunkstück der Gemeinde und erst 2013 neu eröffnet, wurden bereits zum zweiten

Mal aufwendige Sanierungsarbeiten nötig. Bei der jährlichen Routinekontrolle kamen immense Schäden im Hauptschwimmbecken ans Licht. Wie gut, dass gleich gegenüber des geschwungenen Glasbaus ein anderes Gebäude die Sorgen ein wenig vergessen lässt: Die Mittelschule verspricht, der Gemeinde im neuen Jahr viel Freude zu machen.

Nach zweijährigem Umbau und energetischer Sanierung ist das Schulhaus jetzt komplett: Ein lichter, eleganter Neubau verbindet das bisherige Schulgebäude von 1957 und den in den Sechzigerjahren hinzugefügten Winkelmannbau. Mit seiner bunten Fassade wirkt das Schulgebäude nun noch einladender, auch der neu gestaltete Pausenhof mit Basketballplatz erfreut sich nach ersten Beobachtungen großer Beliebtheit unter den Schülern. Auch im Innern hat sich viel getan: Beim Tag der Offenen Tür, voraussichtlich im März, können sich Bürger und Interessierte von der modernen Ausstattung überzeugen, mit der die Ismaninger Mittelschüler von Rektor Robert Häusler künftig lernen.

Die Containeranlage, die zwischen Sportplatz und Turnhalle aufgebaut ist, zeugt noch von den vergangenen Tagen des Umbaus - gleichzeitig weisen die provisorischen Klassenzimmer aber auch in die nahe Zukunft: Kaum waren die Schüler der Mittelschule ausgezogen, haben die Schüler des künftigen Ismaninger Gymnasiums deren Platz eingenommen. Drei Vorläuferklassen mit je 22 Gymnasiasten werden aller Voraussicht nach noch für die kommenden eineinhalb Jahre in den Containern unterrichtet, bis sie zum Schuljahr 2017/18 dann in das neue Schulhaus am Seidl-Kreuz-Weg ziehen werden.

Bis dahin will die Gemeinde das heutige Tagungshotel Commundo in ein modernes Schulhaus für etwa 800 Schüler umgerüstet haben. Für das Hotel heißt es daher Abschied nehmen. Das Mietverhältnis mit den Betreibern wurde beendet, der Betrieb Ende 2015 eingestellt. Bis Januar soll das Gebäude ausgeräumt werden, erklärt Bürgermeister Alexander Greulich, damit im Osttrakt die ersten Innenarbeiten für die künftigen Klassenzimmer beginnen können. 2016 wird der Gemeinderat außerdem noch einmal über den Standort der zugehörigen neuen Turnhalle beraten müssen. Auch wie der Westtrakt des Gebäudes, der bisher die Hotelgäste beherbergt hat, in Zukunft genutzt werden soll, ist noch nicht entschieden.

Die Kommune schaut nicht nur auf die älteren Schüler - auch bei den Jüngsten sieht Ismaning im neuen Jahr Handlungsbedarf. Wegen des erwarteten Zuzugs braucht es mehr Betreuungsplätze. Neue Kitas und Kindergärten sind bereits in Planung, und auch eine dritte Grundschule könnte bald nötig werden - hierfür will die Gemeinde 2016 erste Vorstudien einleiten.

Damit die Besucher der Kindertageseinrichtungen und ihre Eltern auch geeigneten Wohnraum in Ismaning vorfinden, hat die Kommune einige Grundlagen für ihre künftige Bautätigkeit festgesetzt. Dabei will sie sich auf drei Hauptsäulen stützen: Für das Wohngebiet, das im Ortsteil Fischerhäuser zwischen Erdinger und Freisinger Straße neu entstehen wird, ist ein weiteres Einheimischenmodell geplant; je nach Nachfrage soll ein Teil der insgesamt 43 Grundstücke in das Modell aufgenommen werden.

Daneben hat die Gemeinde vor, beim Bau von Mietwohnungen aktiv zu werden. Unter anderem sollen auf dem Baugebiet südlich des Seidl-Kreuz-Wegs, an der Aschheimer Straße, zwei Mietshäuser mit etwa 32 Wohnungen entstehen. Nicht zuletzt will die Kommune ein schon einmal diskutiertes Thema wieder aufgreifen und den genossenschaftlichen Wohnungsbau fördern. Nachdem ein erster Vorstoß von Privatleuten, eine Wohnbaugenossenschaft in Ismaning zu gründen, vor sechs Jahren gescheitert war, haben sich nun wieder Interessenten gemeldet. Wenn sich eine Genossenschaft erfolgreich gründet, würde die Gemeinde dieser ein geeignetes Grundstück für etwa zwölf Wohnungen zur Verfügung stellen.

© SZ vom 04.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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