Sie sind wieder unterwegs: Frösche, Molche und Kröten sind aus der Winterstarre erwacht und auf dem Weg zu ihren Laichplätzen. Die ersten Wanderer seien schon im Januar gesichtet worden, teilte der Bund Naturschutz (BN) mit. Durch den milden Winter seien die Tiere bereits jetzt aus der Winterstarre erwacht und aktiv. Vor allem in den frühen Morgenstunden sind die Tiere auf Wanderung - und enden allzu oft unter einem Auto.
Um das zu verhindern, will der Bund Naturschutz den Amphibien helfen, zu ihren Laichgründen zu gelangen. In vielen Gemeinden des Landkreises finden demnächst Schutzaktionen statt - so in Grasbrunn, Höhenkirchen, Ottobrunn, Putzbrunn, Aying und Oberhaching. Vor allem durch Schutzzäune sollen die Tiere an Straßenrändern abgefangen werden. Durch den Zaun werden die Amphibien zu eingegrabenen Auffangbehältern gelenkt, in denen sie gesammelt werden und von freiwilligen Helfern sicher auf die andere Straßenseite gebracht werden.
"Wir werden in den kommenden zwei Monaten für diese Aufgabe die Unterstützung von Freiwilligen brauchen", sagt Rudolph Nützel, der Geschäftsführer des BN für die Stadt und den Landkreis München. Er freue sich über jede helfende Hand, denn die Zäune seien wirklich eine effektive Maßnahme: Allein 700 000 Amphibien können in Bayern jährlich durch Schutzzäune gerettet werden.
Kurzentschlossene können noch an diesem Samstag beim Aufstellen eines Schutzzaunes im Perlacher Forst mitmachen. Treffpunkt ist um 9.45 Uhr an der Oberbiberger Straße am Giesinger Waldhaus in München-Harlaching. Für die Verpflegung ist bei der gemeinsamen Aktion gesorgt. Nähere Informationen zu dieser Aktion und zum Amphibienschutz gibt es beim Bund Naturschutz unter der Telefonnummer: 089/5 15 6 7 60.