Hohe Lebensqualität:Stadt des Lächelns

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Premierenpublikum: Bürgermeister Christoph Böck (vorne links) führt im Kino Capitol den neuen Imagefilm der Stadt Unterschleißheim vor. (Foto: privat)

Unterschleißheim macht mit einem Imagefilm Werbung in eigener Sache

Von Gudrun Passarge, Unterschleißheim

Lachende Mädchen auf dem Kettenkarussell, ein lächelndes Liebespaar beim Pizzaessen, lachende Jugendliche beim Baden im See - der neue Imagefilm präsentiert Unterschleißheim als Stadt des Lächelns. Nicht ganz zufällig, wie Bürgermeister Christoph Böck bei einer Preview im Kino Capitol erläuterte, denn die Stadt wollte mit ihrem Imagefilm etwas Neues machen - ohne Bürgermeister und statistische Aufzählungen. Es ging darum "das Lebensgefühl einzufangen, die Lebensqualität darzustellen", sagte Filmemacher Jochen Rysavy von der Filmproduktion Modern Movies Factory aus Schrobenhausen. Zusammen mit seiner Frau Kerstin und Maximilian Loos ist er tagelang in der Stadt unterwegs gewesen, um geeignete Motive zu finden. Zwar hat er eine Themenliste gehabt, "wir hatten aber auch viel Freiraum", erzählt er. So hätten sie alle wichtigen Veranstaltungen besucht, aber die meisten seien verregnet gewesen, "das kann man nicht in so einen Film mit aufnehmen".

Nur drei Minuten dauert der Film, für den die Stadt etwa 26 000 Euro bezahlt hat. Er wird künftig auf der Homepage der Stadt, im Internet und in anderen Zusammenschnitten wohl auch auf Messen und bei anderen Gelegenheiten gezeigt werden.

Rysavy, der Unterschleißheim aus seiner Jugend vom Skatepark her kennt, sonst aber nicht, hat die schönsten Seiten im Ort miteinander verknüpft. Bienen summen im Sonnenschein und ihr Honig wird an eine lächelnde Frau auf dem Markt verkauft, ein Geschäftsmann kommt vom Flughafen und besucht die Baader Bank, auf dem Weg dorthin zeigt eine Drohne Unterschleißheim von oben. Ein Wechsel der Perspektive, der häufiger im Film vorkommt und selbst Unterschleißheimer überrascht. "Ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschleißheimer See so groß ist", sagen die drei Mädels vom Kettenkarussell nach der Filmvorführung. Eine andere Zuschauerin dagegen hat etwas vermisst: wiedererkennbare Unterschleißheimer Gebäude, wie etwa die alte Kirche St. Ulrich.

Gebäude stehen aber nicht im Mittelpunkt, sondern Menschen: ein Kindergarten mit Kindern afrikanischer und asiatischer Herkunft, das Sehbehindertenzentrum, der Skatepark. "Ich war ganz begeistert, als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe", sagt Bürgermeister Böck. Es sei gelungen, das darzustellen, was Unterschleißheim ausmacht, wie die Bevölkerung ist. Die hat übrigens bereitwillig mitgemacht, wie Kerstin Rysavy erzählt. Sie habe sich um die Kleidung gekümmert und darum, dass sich die Menschen vor der Kamera wohlfühlten. So sind kurzweilige drei Minuten entstanden, die mit der Aussage enden: "Stadt Unterschleißheim . . . ist mehr".

© SZ vom 14.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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