Haushalt:Beruhigende Bilanz

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Einnahmen gleichen Mehrausgaben in Unterschleißheim aus

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Einen Nachtragshaushalt ohne immens viel Substanz wird der Unterschleißheimer Stadtrat für die Finanzabwicklung 2018 erlassen. Korrigiert werden darin Abweichungen vom Etat für das Jahr, die nach gut einem halben Jahr der Haushaltsbewirtschaftung erkennbar sind. Bürgermeister Christoph Böck (SPD) räumte ein, dass es den Nachtragsetat formalrechtlich gar nicht gebraucht hätte, man habe hauptsächlich die Tradition fortgesetzt, wonach es in Unterschleißheim seit jeher einen Nachtrag zum Haushalt gibt. "Der Erkenntniswert ist nicht voll umfassend", sagte er zur Einschätzung der Bedeutung des Papiers.

Dennoch sei die Arbeit schon sinnvoll, versicherte Böck, diene der Nachtrag etwa zur Hälfte der Etatabwicklung doch dafür, um sowohl in der Verwaltung als auch im Stadtrat ein "ein bisschen schärferes Bild zur Vorbereitung des neuen Haushalts für 2019 zu bekommen". Die größten Veränderungen entstanden daher, weil im Etat angesetzte Grundstücksverkäufe von rund drei Millionen Euro nicht realisiert wurden. Außerdem fielen Unterhaltsmaßnahmen unerwartet stark ins Gewicht, wegen eines Wasserschadens im Tennisheim, Brandschutzmängeln am Ballhaus-Forum und der höheren Kosten der Rathaussanierung.

Andererseits mussten geplante Investitionen verschoben werden, weil in der Rathausverwaltung die Kapazitäten fehlen, diese heuer noch umsetzen. In der Summe ist so das Jahresergebnis des laufenden Haushalts von einem geplanten Plus von 1,8 Millionen Euro auf ein erwartetes Minus von 2,7 Millionen Euro gerutscht. Allerdings hat die Zahl eben jenen geringen Erkenntniswert, den der Bürgermeister angesprochen hatte. Die Gewerbesteuereinnahmen, die im Etat mit 50 Millionen Euro angenommen wurden und im Nachtrag auf diesem Wert fortgeschrieben wurden, liegen nach tagesaktueller Übersicht schon bei 56 Millionen Euro.

Bleibt es bei diesem Ertrag, wäre das Minus schon wieder getilgt. Und selbst bei einer siebenstelligen roten Zahl im Abschluss lägen die Verfügungsmittel der Stadt zum Jahresende immer noch bei etwa 54 Millionen Euro. Der Hauptausschuss des Stadtrats empfahl den Nachtragsetat einstimmig, verabschieden wird ihn der Unterschleißheimer Stadtrat Ende des Monats.

© SZ vom 24.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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