Handball, Volleyball, Turnen:Neue Impulse

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Die Sport-Höhepunkte

Der Fußball dominiert auch im Landkreissport 2019 die Schlagzeilen - doch auch in anderen Disziplinen gibt es Highlights, wenn auch nicht nur positive.

So blicken die Handball-Männer aus Unterhaching und Taufkirchen, die sich 2018 zur HT Hachinger Tal zusammentaten, auf ein kompliziertes Jahr zurück: Mitten im Abstiegskampf im Frühjahr tritt Trainer Christian Sorger zurück, um dem Team einen neuen Impuls zu geben. Der langjährige Unterhachinger Kreisläufer Johannes Borschel übernimmt die Verantwortung und rettet den Klub vor dem Abstieg - verlässt ihn im Sommer jedoch, um noch einmal groß rauszukommen: Beim TuS Fürstenfeldbruck schnuppert der 36-Jährige erstmals in seiner Karriere Drittligaluft; die Brucker klopfen derzeit sogar ans Tor der zweiten Liga. Bei der HT Hachinger Tal geht es problematisch weiter, der neue Trainer Bernhard Karg ist schon nach fünf Monaten wieder weg, nun hat das Duo Thomas Schibschid/Friedrich Stoller die Verantwortung übernommen - prompt kann die Mannschaft nach zehn sieglosen Partien vor wenigen Wochen gegen Heidingsfeld endlich wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen. Es dürfte wieder bis zum Schluss ein zäher Abstiegskampf bleiben.

Davon sind die Hypo Tirol Alpenvolleys Haching meilenweit entfernt, das aus Innsbrucker und Unterhachinger Volleyballern zusammengesetzte Team belegt in der Bundesliga aktuell den dritten Platz hinter den langjährigen Branchenführern Berlin und Friedrichshafen. Und doch ist Hannes Kronthaler, der Manager aus Tirol, alles andere als glücklich mit dem Projekt: "Im April werde ich euch erzählen, wie die Situation ist und was ich tue", sagt er in einem Interview mit der SZ im Oktober. "Wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, werde ich mich zurückziehen", so Kronthaler weiter. Die Belebung des Standortes Unterhaching sei bislang nicht im erhofften Umfang gelungen, es gehe um "Sponsoreneinnahmen, Zuschauerinteresse, Infrastruktur und so weiter. Und da sehe ich, dass sich zu wenig tut", so Kronthaler.

Ein hartes Jahr ist es für die Unterhachinger Weltklasse- Kunstturner: Marcel Nguyen muss wegen einer schweren Schulterverletzung die Weltmeisterschaft in Stuttgart im Herbst auslassen. Bei einer fast vierstündigen Operation in Hausham müssen gleich drei Sehnen genäht beziehungsweise fixiert werden, weshalb nun auch sein Olympiastart im kommenden Sommer in Tokio ungewiss ist. Sein alter Trainingskamerad Lukas Dauser schafft es trotz einer von Blessuren durchzogenen Saison ins Barren-Finale der WM, stürzt dort jedoch als einer der Topfavoriten vom Gerät und geht leer aus. Beim Weltcup in Cottbus im November kehrt er als Vierter in die Weltspitze zurück. Das nächste Hachinger Talent auf Top-Niveau, Felix Remuta, 21, absolviert in Stuttgart seine erste WM, allerdings nur als Ersatzmann, er kommt letztlich nicht zum Einsatz.

© SZ vom 28.12.2019 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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