Auch wenn es nicht den Anschein hat: Bei dem seit Jahren verfolgten Umbau des Bahnhofsareals in Haar gibt es wieder einmal Fortschritte. So trafen sich Vertreter der Bahn, des Eisenbahnbundesamts und der Gemeinde in München, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Es ging um den Bahnsteigzugang auf der Nordseite, wo es von Eglfing kommend künftig über eine mit geringem Gefälle geführte Rampe barrierefrei hinabgehen soll. Weil beim Bau der Rampe, wenngleich nur um 1,5 Meter, in den Bereich der Bahnanlagen eingegriffen wird, muss laut Bauamtsleiter Rainer Wöhrl dem Beginn der Arbeiten eine sogenannte Entbehrlichkeitsprüfung vorgeschoben werden. Wöhrl hält dieses Verfahren für eine Formsache, die Mitte des Jahres erledigt sein sollte. Dem Bau der Rampe, wohl im kommenden Jahr, stünde dann nichts mehr entgegen. "Ich bin momentan sehr optimistisch", sagt Wöhrl.
So gut wie sicher ist laut Wöhrl, dass dieses Jahr im Sommer der Umbau des Bahnsteigzugangs auf der Südseite beginnt. Dort ist ja geplant, die Treppe zu verlegen und künftig direkt hoch zum Bahnhofsvorplatz zu führen. Am Ende soll sich der gesamte Zugang zu den Bahnsteigen gestalterisch in einem Guss attraktiver präsentieren. Die Haarer Künstlerin Gabriele von Ende hat Glaselemente entworfen, die von hinten beleuchtet werden und den Zugang zu den Zügen und den Durchgang von Haar-Ort nach Eglfing in neuem Licht erscheinen lassen sollen. Freilich liegen die Pläne seit Jahren vor. Wegen Abstimmungsproblemen kam wenig voran.
Beim heruntergekommenen Bahnhofsgebäude selbst erwartet Wöhrl in nächster Zeit keine Fortschritte. Die Bahn betreibe dort noch technische Anlagen, weshalb die vom Rathaus formlos beim Eisenbahnbundesamt beantragte Entwidmung des Gebäudes stocke. Die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds betreibt die Gemeinde aus eigenen Stücken und auf eigene Kosten. Von Seiten der Bahn wird in Haar kein Handlungsbedarf gesehen.