Voraussetzungen erfüllt:Haar bekommt Fachoberschule

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Ministerium sieht Bedarf gegeben. Standortsuche wird intensiviert

In der Gemeinde Haar kann eine Fachoberschule (FOS) gebaut werden. Das Kultusministerium sieht dafür nach einer Probeeinschreibung die Voraussetzungen als erfüllt an. Damit kann der Landkreis München als zuständige kommunale Ebene in die konkrete Planung der Schule eintreten. Bis Ende dieses Jahres soll nach Aussage der Haarer Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) darüber eine Entscheidung fallen. Dabei wird es darum gehen, auf einem Campus neben der FOS auch Platz für eine ebenfalls bereits genehmigte Realschule in der Kommune zu finden. Ein Standort, der auf seine Eignung hin untersucht wurde und für den einiges spricht, ist ein Areal gegenüber dem Haupteingang des Isar-Amper-Klinikums.

Die Schule in Haar würde nach Aussage von Müller der Landkreis bauen und betreiben. Auch den Grundstückskauf würde der Landkreis übernehmen. Müller sprach deshalb auch von einer "wirklich ungetrübten Freude" über die Entscheidung des Ministeriums. Anders als bei der FOS sieht sich die Bürgermeisterin bei der ebenfalls in Haar geplanten Realschule Forderungen ausgesetzt, sich als Standortkommune in einem Zweckverband finanziell besonders einzubringen. FOS und Realschule müssten auf jeden Fall, sagt Müller, auf einem Campus gemeinsam entstehen. Der Arbeitskreis Schule des Gemeinderats tagt in Haar an diesem Dienstag zum zweiten Mal und wird sich mit der Standortentscheidung befassen. Müller sagte, es sei zu bedenken, wertvollen Gewerbegrund nicht leichtfertig zuzubauen. Haar verfüge über wenige Flächen. Müller will sich vor den internen Beratungen auf keinen Standort festlegen. Es waren zuletzt für einen größeren Campus noch ein Areal in Gronsdorf und eines nahe dem Wertstoffhof an der Keferloher Straße im Gespräch.

Jedenfalls hat Haar bei der Probeeinschreibung die Anforderungen für eine FOS locker erfüllt. Ministeriumssprecher Ludwig Unger sagte, knapp 200 Interessenten habe es gegeben. Haar könne mit sechs Eingangsklassen kalkulieren. "Das ist relativ viel." An umliegenden Fachoberschulen sei das Interesse an den Fachrichtungen Wirtschaft und Soziales in Haar abgefragt worden. Was am Ende angeboten wird, ist freilich noch offen. Müller würde sich mit Blick auf den Klinikstandort Haar die Fachrichtung "Gesundheit" wünschen.

© SZ vom 07.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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