Genga:Steinerne Niagarafälle

(Foto: N/A)

Die Grotte von Frasassi ist ein beliebtes Ausflugsziel

Als "vielleicht größte Höhle Europas" wird der enorme Eingangsbereich der Grotte von Frasassi im Internet beworben: Mit 200 Metern Höhe und einer Größe von rund vier Fußballfeldern sind die Ausmaße der "Abisso Ancona" gigantisch. Riesige Stalagmiten türmen sich im Raum auf, von der Decke hängen bedrohlich funkelnde Tropfsteine. Eine atmosphärische Lichtkomposition verwandelt die gesamte Höhle in eine fast surreal wirkende Unterwelt. Es gibt einen glitzernden Kristallsee zu bestaunen und sogar die versteinerte Version der Niagarafälle, die "Cascata Del Niagara". Andere Felsformationen tragen so malerische Namen wie "Feenschloss", "I Giganti", "Kerzensaal" und "Hexenburg".

Die Grotte von Frasassi wurde erst 1971 entdeckt und zählt seitdem zu den beliebtesten Ausflugszielen Italiens. Sie dient auch für wissenschaftliche Experimente: Chronobiologie heißt das Fach, bei dem sinngemäß die innere Uhr von Organismen erforscht wird. Zu diesem Zweck verbrachten Forscher teilweise mehrere Monate ununterbrochen in der Unterwelt.

Die Höhlenanlage liegt etwa 50 Kilometer von Montemarciano entfernt und kann bei günstiger Verkehrslage in 40 Minuten erreicht werden. Dazu fährt man zunächst in Richtung Flughafen und dort auf die Strada Statale 76, der man 41 Kilometer lang folgt. Wenn man die Abfahrt Sassoferrato erreicht hat, ist die ausgeschildert. Wegen variierender Öffnungs- und Führungszeiten empfiehlt sich die vorherige Buchung einer Tour.

© SZ vom 02.09.2015 / julw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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