Der geplante Neubau für das Rote Kreuz am Unterschleißheimer Furtweg wird noch einmal aufgestockt. Das Rathaus hat damit den ursprünglichen Plan verworfen, die Rot-Kreuz-Bereitschaft in einem Neubau und in dem sanierten Altbau unterzubringen. Jetzt soll die Hilfseinrichtung komplett in einem dreigeschossigen Neubau angesiedelt werden, die Zukunft des Altbaus ist noch offen. Die Baukosten werden sich dadurch auf geschätzt 4,4 Millionen Euro erhöhen; bislang waren für das zweigeschossige Gebäude knapp drei Millionen Euro kalkuliert gewesen.
Der Neubau war hauptsächlich durch den gewachsenen Fuhrpark nötig geworden. Mit der weiteren Nutzung des Altbaus wären einige Krücken verblieben, so ein Jugendraum im Keller, der nicht die nötigen Brandschutzauflagen erfüllt. In internen Vorgesprächen entschieden sich die Baureferenten der Stadtratsgruppierungen, das Rote Kreuz lieber komplett im Neubau anzusiedeln. Über den Stellplätzen für die Fahrzeuge inklusive einer Waschhalle sowie Lagerflächen sind im ersten Stock nun ein Büro- und ein Besprechungsraum, eine Teeküche sowie ein teilbarer Lehrsaal und Sanitärräume vorgesehen. Im neuen zweiten Obergeschoss entstehen weitere Büroräume, ein Jugendraum und die Technikzentrale für Lüftung- und Heizungsanlagen. Baubeginn soll im nächsten Herbst sein, Fertigstellung Ende 2019. Auf Anregung von Grünen und ÖDP wird untersucht, das Dach entweder zu begrünen oder mit Photovoltaik zu bestücken.
Gerne gesehen hätte der Bauausschuss noch ein viertes Stockwerk für Wohnungen, etwa für Stadtbedienstete. Das schloss das Stadtbauamt jedoch aus. Eine Wohnnutzung sei angesichts der Lärmwerte der Umgebung und auch der Emissionen aus dem Rot-Kreuz-Betrieb selbst nahezu ausgeschlossen. Zudem sei schon das dritte Geschoss an der Stelle baurechtlich heikel, ein viertes kaum durchsetzbar.