Forderung:Fast 9000 Putzleute wollen Weihnachtsgeld

Die rund 8780 Gebäudereiniger im Landkreis München wollen Weihnachten nicht länger leer ausgehen: Was es für die Schaffnerin bei der Bahn, für den Bankangestellten und Dachdecker gibt, sollen jetzt auch Reinigungskräfte und Fensterputzer bekommen - Weihnachtsgeld nämlich. Das fordert die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Oberbayern. "Wer sein Geld mit Saubermachen verdient, legt in der Regel nichts auf die hohe Kante. Der Lohn geht für die Miete, für Lebensmittel und für den Alltag drauf. Ich kenne keine Gebäudereinigerin, die einen halben Monatslohn als Weihnachtsgeld nicht fürs Leben gebrauchen kann", sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Michael Müller. Auch die rund 4910 Minijobber unter den Beschäftigten der Reinigungsbranche im Kreis München sollen, wenn es nach dem Willen der Gewerkschaft geht, vom Weihnachtsgeld profitieren: Sie würden einen halben Minijob-Lohn - also bis zu 225 Euro - extra zu Weihnachten im Portemonnaie haben. Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft hat deshalb jetzt in ganz Bayern zusammen mit den Reinigungskräften Weihnachtsgeld-Aktionen in Gebäudereinigungsunternehmen gestartet.

© SZ vom 13.11.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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