Erkältung oder Corona?:Mit Schnupfen in die Kita

Kinder mit Attest oder Negativtest müssen nicht zu Hause bleiben

Die Grippe-Saison steht vor der Tür und viele Eltern sind verunsichert, ob sie ihre Kinder überhaupt noch mit einem Schnupfen in die Kita schicken dürfen. Der Landkreis will den Eltern diese Entscheidung nun erleichtern und hat entschieden, dass - anders als von vielen Schulen oder Kinderbetreuungseinrichtungen mitgeteilt - kein aufwendiger PCR-Test (Corona-Test) vorgelegt werden muss, bevor ein Kind mit Erkältungserscheinungen wieder in die Betreuungseinrichtung darf.

Alternativ kann auch ein ärztliches Attest vorgelegt werden, in dem der Arzt bescheinigt, dass ein Kind nicht an Covid-19 erkrankt ist, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts von Dienstagnachmittag. Ist der Arzt nicht in der Lage, eine Infektion auszuschließen, so könne auch ein sogenannter Schnelltest (Antigentest) erfolgen, der binnen weniger Minuten anzeigt, ob eine Ansteckung vorliegt oder nicht. Nur wenn der Schnelltest positiv ausfällt, müsse der behandelnde Mediziner einen PCR-Test veranlassen.

"Mir ist es zum einen oberstes Anliegen, die Rückkehr zum Home-Schooling in großem Umfang so lange wie möglich zu vermeiden", zitiert die Behörde Landrat Christoph Göbel (CSU). "Genauso ist mir aber auch wichtig, dass einzelne Kinder aufgrund leichter Erkältungsanzeichen nicht daran gehindert werden, Schule, Hort oder Kita zu besuchen." Daher habe man entschieden, "so pragmatisch wie möglich zu verfahren". Mittlerweile gibt es mehrere im Handel frei verfügbare Corona-Schnelltests, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Infektion nachweisen beziehungsweise ausschließen.

© SZ vom 28.10.2020 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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