Entscheidung im Ministerium:Ende der Doppelrolle

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Grundschule Ismaning bekommt kommissarische Konrektorin

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Lehrer, Eltern und Schüler der Grundschule an der Camerloher Straße können mit einer Belastung weniger in die Sommerferien gehen: In der Frage, wie es mit dem Posten der seit beinahe zwei Schuljahren erkrankten Rektorin weitergeht, scheint eine Lösung in Sicht zu sein. Zum Start des neuen Schuljahres wird die Grundschule zunächst eine neue kommissarische Konrektorin bekommen.

Die amtierende Konrektorin Claudia Auer-Kiehlbrei, die seit September 2013 die Aufgaben der Schulleiterin kommissarisch übernommen hat, wird der Grundschule in dieser Funktion weiterhin vorstehen. Mit der neuen Kollegin wird sie aber wieder eine Stellvertreterin an der Seite haben und kann somit die Doppelrolle, die sie 22 Monate lang innehatte, ablegen. "Für mich ist das eine Riesenentlastung", sagt Auer-Kiehlbrei. Für die Schulfamilie war insbesondere die fehlende Planungssicherheit belastend. Nachdem Eltern und die Gemeinde Ismaning, die als Sachaufwandsträgerin für die Grundschule zuständig ist, beim zuständigen Schulamt im Landkreis München mit ihrem Anliegen nicht weitergekommen waren, hatte der SPD-Abgeordnete Peter-Paul Gantzer die Angelegenheit zuletzt im bayerischen Landtag vorgebracht.

Die Bemühungen scheinen nun zu einem ersten Erfolg geführt zu haben. Die Entscheidung des Ministeriums, eine neue kommissarische Stellvertreterin zu bestellen, sei "ein Lichtblick", sagt Auer-Kiehlbrei. Das zeige, dass nach einer Lösung gesucht werde. Auch die Eltern der Camerloher Schüler zeigen sich zufrieden. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", erklärt Nathalie Girardin-Barnert. "So ist gewährleistet, dass die Arbeit aufgeteilt wird." Außerdem bewertet es die Vorsitzende des Elternbeirats positiv, dass Vertreter des Schulamts und des Kultusministeriums sie und ihren Stellvertreter zu einem persönlichen Gespräch getroffen haben.

Auch in einer anderen Streitfrage gibt es eine Einigung. Die erkrankte Schulleiterin hat inzwischen den Generalschlüssel sowie weitere Arbeitsutensilien, die sie bislang noch bei sich verwahrt hatte, zurückgegeben. Die Gemeinde Ismaning werde daher von der angedrohten Klage absehen, erklärt Bürgermeister Alexander Greulich (SPD). Gleichwohl fordert der Bürgermeister: "Wir müssen irgendwann zurück zur Normalität. Es kann nicht sein, dass wir an der Schule auf Dauer eine Übergangslösung haben."

© SZ vom 06.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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