Ehre für prominenten Haarer:Gymnasium soll nach Mannheimer heißen

Nach dem kürzlich verstorbenen Max Mannheimer könnte schon bald eine Schule benannt werden. Der dortige Lehrer Udo Helmholz hat vorgeschlagen, dass das Gymnasium Grafing den Namen des Holocaust-Überlebenden tragen soll, der zuletzt viele Jahre in Haar gelebt hat. Schulleiter Paul Schötz steht dem Vorstoß positiv gegenüber. "Ich werde diesen Wunsch im Kultusministerium gerne anbringen und vorantreiben", sagte Schötz. Voraussetzung dafür wäre aber zunächst die Zustimmung des Lehrerkollegiums und des Elternbeirats der Schule.

"Mannheimer war und ist ein enormes Vorbild als Kämpfer für die Freiheit, Demokratie und Toleranz", begründet Helmholz sein Vorhaben. Der im Alter von 96 Jahren verstorbene Mannheimer überlebte als Jude mehrere Konzentrationslager der Nationalsozialisten im heutigen Polen und Deutschland, unter anderem Auschwitz-Birkenau und Dachau. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte sich Mannheimer mit großer Entschlossenheit gegen Rassismus und Faschismus ein. Er machte sich als Zeitzeuge in verschiedenen Organisationen stark und hielt Vorträge an Bildungseinrichtungen und Schulen. Im Zuge dessen besuchte er auch 30 Mal das Grafinger Gymnasium.

© SZ vom 05.10.2016 / mana - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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