"Das sind die Kauflächen, da muss man hin- und herbürsten", erklärt Zahnärztin Birgit Rehling-Gailer. Mitten auf dem Unterhachinger Rathausplatz hält sie ein großes Gebiss nach oben und zeigt mit einer Riesenzahnbürste wie richtig geputzt wird. Die Gruppe vom Kindergarten Sonnenbogen hat sich um Frau Doktor geschart, die Buben und Mädchen geben mit ihren Kinderbürsten ihr Bestes in Sachen Mundhygiene. Klappt schon ganz gut, auch das anschließende Ausspülen am Zahnputzbrunnen.
Rund 800 Kinder waren am Freitagvormittag zum bayernweiten Tag der Zahngesundheit in Unterhaching gekommen, konnten an vielen Informations- und Aktionsständen spielerisch etwas über Zahngesundheit und Ernährung lernen und dabei auch eine Menge Spaß haben. "Ein riesiges Kinderfest", freute sich der Geschäftsführer der veranstaltenden Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit (LAGZ) über die gelungene Veranstaltung im 25. Jahr dieser Aktion. Allerdings hätte er sich noch mehr Besucher aus Kindergärten und Schulen gewünscht, "denn wir hatten noch nie so viele verschiedene Stationen vorbereitet wie diesmal". Auch Kieferorthopäden und Logopäden beteiligten sich erstmals an dem Programm.
"Der Tag hat Jahr für Jahr an Bedeutung gewonnen", sagte LAGZ-Vorsitzende Brigitte Hermann. Sie erinnerte an die Zeit vor rund 30 Jahren, als noch jeder Zwölfjährige durchschnittlich sieben Karieszähne gehabt habe. Heute sei es nur noch ein Zahn. "Wir sind weg von der Reparaturmedizin hin zu Prävention gekommen", sagte sie. "Es ist wichtig von klein auf die richtige Zahnpflege und Ernährung zu erlernen und als selbstverständlich anzusehen." In Unterhaching sind Tage der Zahngesundheit nichts Neues. "Wir sind Wiederholungstäter", stellte Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) fest. Zahllose Schüler seien am Gymnasium schon durch den Kariestunnel gewandert und hätten dem Maskottchen "Dentulus" die Pfote geschüttelt.