"Das doppelte Lottchen":Zeitgemäße Geschichte

Foto: Joerg Metzner (Foto: joerg metzner; privat)

Mit seiner Idee zu der Zwillingsgeschichte "Das doppelte Lottchen" war der Schriftsteller Erich Kästner seiner Zeit weit voraus: die Eltern geschieden, die alleinerziehende Mutter berufstätig und die Kinder getrennt bei Mutter oder Vater lebend. Schon in der Zeit des Nationalsozialismus arbeitete Kästner an einem Filmdrehbuch zu diesem noch heute zeitgemäßen Plot. Doch wegen diverser Schreibverbote vollendete Kästner das Projekt erst nach dem Krieg. 1945 erschien "Das doppelte Lottchen" als Roman. Bereits 1950 wurde der Stoff erstmals verfilmt. Die junge Regisseurin Göksen Güntel hat "Das doppelte Lottchen" nun mit dem "Atze Musiktheater" für die Bühne adaptiert. "Ich möchte mit meiner Inszenierung den Kindern Mut machen, dass sie auch mal ganz deutlich sagen dürfen, wenn eine bestimmte Situation sie ankotzt", erklärt die Theaterfrau das Anliegen ihrer Inszenierung. An diesem Mittwoch, 2. Dezember, um 10 Uhr wird "Das doppelte Lottchen" im Bürgerhaus Unterschleißheim, Rathausplatz 2, aufgeführt.

© SZ vom 01.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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