Chormusik, Kinderbetreuung und Schulpolitik:Leserbriefe

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Singen ist gut für die Seele

Zur Kolumne "Nicht verboten, aber geboten?" in der Ausgabe vom 17./18. Oktober:

In ihrem Meinungsartikel wendet sich Iris Hilberth gegen manches, was nicht ihrem Bild von Vernunft und Eigenverantwortung entspricht. Dabei wirft sie die Frage auf, warum die Jakobuskirche Pullach kurz vor einem möglichen Lockdown einen Chor gründen will. Wenn sie uns das direkt gefragt hätte, hätten wir ihr einige Gründe nennen können. Hier nur drei davon: 1. Wir sind froh und dankbar, wenn überhaupt noch zum Lob Gottes gesungen wird. Singen gehört zum Glauben dazu wie das Beten. Zudem ist Chormusik eine Säule unserer evangelischen Kirche, die nicht sang- und klanglos wegbrechen darf. 2. Wir sind glücklich, mit Aldo Brecke einen neuen Kirchenmusiker zu haben; der Chor zählt seit April zu seinen dienstlichen Aufgaben. Wie schön, wenn er endlich dafür arbeiten kann (und nicht etwa für einen Pizzaservice). Ob der Zeitpunkt für eine Chorgründung der richtige ist, wissen wir nicht. Aber wir wollen eben nicht nur auf einen möglichen Lockdown starren. 3. Singen ist gut für die Seele, besonders das Singen in Gemeinschaft. Was gesund ist, kann nicht einfach als unvernünftig gebrandmarkt werden. Wir wollen alles dafür tun, das zunehmend komplizierte Zusammenleben (leider auch mit dem Virus!) zu gestalten und nicht durch polarisierende Meinungsäußerungen zu gefährden.

Pfarrer Martin Zöbeley, Pullach

Der Aufschrei bleibt diesmal aus

Zur Meldung "Erzieherinnen gesucht" in der Ausgabe vom 2. Oktober:

Wie in den letzten Jahren stehen auch dieses Mal wieder Kinder in Höhenkirchen-Siegertsbrunn auf der Warteliste für Kinderbetreuung. 21 Kinder für Kindergärten, 15 Kinder für Kinderkrippen aktuell. Es fehlen Erzieher/innen und Kinderpfleger/innen, der Markt ist leergefegt. Kinderbetreuungsplätze sind genügend vorhanden, schließlich hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren kräftig in Kinderhäuser und sonstigen Kinderbetreuungseinrichtungen investiert. Neu ist allerdings, dass der Aufschrei und die Proteste der Eltern und die Klagen gegen die Gemeinde ausblieben. Offensichtlich haben sich die Eltern besser organisiert und vorgesorgt. Oder? Ich wünsche jedenfalls der Gemeinde viel Glück bei der Suche von Erzieher/innen - zum Wohle unserer Kinder und Eltern.

Christine Reischl, Höhenkirchen

Taufkirchen fehlt ein Gymnasium

Zur Berichterstattung über die Schulbaupläne im Landkreis:

Wenn man die "Schulkarte" des Landkreises München ansieht, so muss man feststellen, dass die Gemeinde Taufkirchen mit fast 20 000 Einwohnern zu den wenigen Gemeinden gehört, die überhaupt kein Gymnasium haben. Die Taufkirchner Schüler müssen entweder nach Unter- oder nach Oberhaching auspendeln, um die dortigen Gymnasien zu besuchen. Selbst die Gemeinde Sauerlach plant ein Gymnasium, und die Gemeinde Putzbrunn ist als Standort für ein Gymnasium genehmigt worden. Es ist für mich erschütternd, dass die Gemeinde Taufkirchen es über Jahrzehnte versäumt hat, einen Schulstandort - und zwar auf den Kegelfeldern in der Mitte von Taufkirchen - auszuweisen und alles zu unternehmen, um dort einen Gymnasiumsstandort zu bekommen.

Dr. Walter Riedle, Taufkirchen

Fußgänger werden wieder gefährdet

Zum Bericht "Radfahrer wieder auf dem Gehweg" in der Ausgabe vom 26./27. September:

Die Maßnahme bedeutet, dass Fußgänger wie in der Vergangenheit gefährdet werden, denn mit Kindern dort zu spazieren, ist lebensgefährlich, da die Radler keine Rücksicht nehmen. Das andere ist, dass nun die Radfahrer Fußweg und Straße benützen. Es ist wieder einmal eine Maßnahme der Stadt Garching für Radfahrer, aber gegen Fußgänger.

Oliver Timm, Garching

© SZ vom 22.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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