Ausblick 2016:Einziehen und weiterbauen

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In Neubiberg werden in diesem Jahr ein Kindergarten und ein Feuerwehrhaus fertig, die nächsten Vorhaben stehen schon an

Von Daniela Bode, Neubiberg

Wenn man sich mit Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland darüber unterhält, was in der Gemeinde im nächsten Jahr ansteht, könnte man wahrscheinlich einen ganzen Abend damit zubringen. "Wir haben uns viel vorgenommen für 2016 - es rührt sich einiges", sagt der Rathauschef von den örtlichen Freien Wählern. Es werden lang ersehnte Gebäude in Betrieb genommen, es wird gebaut und über entscheidende Dinge verhandelt werden.

Wer am Kiem-Pauli-Weg 1 vorbeikommt, sieht dass die Bauarbeiten an einem der wichtigen Gebäude voranschreiten. Der älteste Kindergarten Neubibergs, St. Christophorus, wird hier an seinem bisherigen Standort neu errichtet. Der Rohbau steht, die Fenster sind eingebaut. Im September sollen die Kinder, die derzeit in Container am Floriansanger ausgelagert sind, in den neuen Holzbau einziehen können. Der zweite "tolle Einzug", wie Heyland es nennt, steht im neu gebauten Feuerwehrgerätehaus in Unterbiberg bevor. Es soll im Mai oder Juni bezugsfertig sein. "Das sind zwei große Brocken, die lange gebraucht haben", sagt Heyland. Beim Feuerwehrhaus war im Vorfeld lang diskutiert worden, bis ein geeignetes Grundstück gefunden war. Beim Kindergarten war über die Größe debattiert worden.

Wie viele Gemeinden im Landkreis wird auch Neubiberg das Thema Wohnungsbau im Jahr 2016 viel beschäftigen. Als ein Teil der Neubiberger Wohnungsbauoffensive sollen in Zusammenarbeit mit der Baugesellschaft München Land 32 Wohnungen und vier Maisonettehäuser auf der Heid entstehen. "2016 wird man noch nichts davon sehen, aber 2017 wird alles stehen", sagt Heyland. Momentan läuft das Bebauungsplanverfahren. Ebenso soll in der Schopenhauerstraße barrierefreier Wohnraum für Senioren geschaffen werden, beschlossen ist hierzu noch nichts. Die Beratungen dürften 2016 weiter gehen. Es soll preisgünstiger Wohnraum für alle Neubiberger entstehen, also genauso für Bedienstete von Kinderbetreuungseinrichtungen wie für anerkannte Asylbewerber.

Zwar nicht als Bauherr, aber als Unterstützer wird die Gemeinde auch beim Bau von Unterkünften für Asylbewerber dem Landkreis zur Seite stehen. Auf einem Staatsgrundstück an der Äußeren Hauptstraße sowie auf einem Privatgrundstück an der Hohenbrunner Straße sollen voraussichtlich solche Unterkünfte entstehen. Die Mehrheit der Neubiberger Gemeinderäte befürwortet mittlerweile den Bau dieser Gemeinschaftsunterkünfte. Die Gemeinde geht davon aus, dass so der Betrieb der Traglufthalle auf der ehemaligen Landebahn wie geplant Ende September 2016 eingestellt werden wird.

Für den anderen Teil der Gemeinde, Unterbiberg, wird derweil die Rahmenplanung fortgeführt werden. Bürgermeister Heyland wird in dem Zusammenhang mit der Stadt München unter anderem über das Sondergebiet Brauerei an der Unterhachinger Straße weiter verhandeln, das auf Neubiberger und Stadtgrund liegt. Für die Gemeinde Neubiberg geht es um neue Gewerbegebiete, für die Stadt München vor allem um Wohnungsbau. "Es ist unser Wunsch, ein interkommunales Leuchtturmprojekt zu schaffen", sagt Heyland. Wie sich die verkehrliche Erschließung nach den jüngsten Entwicklungen lösen lässt, wird sich zeigen. Denn zuletzt hat der Neubiberger Gemeinderat auf Antrag der Grünen mit einer knappen Mehrheit beschlossen, die Südanbindung Perlach in keiner Variante weiterzuverfolgen.

Neben diesen Themen stehen noch viele andere an wie etwa die Wiederbegrünung, nachdem wegen des Befalls mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfers zahlreiche Bäume gefällt wurden. "Wir haben lange den Fokus auf den Bau von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen gelegt, jetzt stürzen wir uns sozusagen auf den Rest", sagt Heyland. Es ist viel zu tun, dennoch ist er guter Dinge. "Die erste Amtsperiode war steinig", sagt er. Aber jetzt sei er froh, Konzepte zu haben und zu erarbeiten, die man umsetzen könne.

© SZ vom 13.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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