Antrag gestellt:Ein Hallenbad für Unterföhring

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Parteifreie wollen im Sportpark Schwimmunterricht ermöglichen

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Wenn es nach der Fraktion der Parteifreien Wählerschaft Unterföhring (PWU) geht, dann soll sich der Gemeinderat dafür aussprechen, im neuen Sportpark auch ein Hallenbad zu bauen. Einen entsprechenden Antrag wird das Gremium an diesem Donnerstag behandeln, Beginn der Sitzung im Rathaus ist um 19.30 Uhr. Die PWU greift mit dem Vorhaben ein Thema auf, das im Kommunalwahlkampf 2014 auf ihrer Agenda stand.

Wie Fraktionsvorsitzender Manuel Prieler schreibt, soll die im März vom Gemeinderat beschlossene Rahmenplanung für den neuen Sportpark an der Mitterfeldallee um ein Hallenbad ergänzt werden. Neben einem Lehrschwimmbecken mit 25-Meter-Bahnen soll die Gemeinde in der Anlage auch eine Sauna einbauen lassen. "Mit einem generationenübergreifendem Hallenbad mit Sauna kann unsere Gemeinde einen weiteren wichtigen Treffpunkt für alle Altersklassen schaffen", heißt es als Begründung.

Darüber hinaus könne Unterföhring mit dem Bad sicherstellen, dass Grundschulkinder ab der dritten Jahrgangsstufe das Schwimmen lernen. Im Lehrplan sei das verpflichtend festgeschrieben, so die PWU. In der Realität allerdings sieht das oft anders aus: So fiel in der Vergangenheit für zahlreiche Unterföhringer Kinder der Schwimmunterricht aus. Die Grundschüler müssen dafür in die Nachbargemeinde Ismaning fahren. Dort allerdings steht das erst im Sommer 2013 neu gebaute Hallenbad nicht immer zur Verfügung: Bereits zum zweiten Mal seit der Eröffnung musste das für mehr als 15 Millionen Euro errichtete Bad wegen erheblicher Baumängel für mehrere Monate geschlossen werden. Erst seit dem vergangenen Freitag ist es wieder uneingeschränkt nutzbar.

Nach Angaben der PWU belegen aktuelle Studien des Robert-Koch-Instituts sowie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft eine rückläufige Schwimmfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen. "Nahezu jeder vierte Deutsche ab 14 Jahren kann nicht oder nur schlecht schwimmen", schreibt die Fraktion. Auch der Standort neben dem geplanten Schulcampus sei ideal: gut erreichbar für die Unterföhringer und die Beschäftigten im Gewerbegebiet jenseits der S-Bahn und optimal an das kommunale Geothermienetz anzuschließen.

© SZ vom 10.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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