Alles digital:Papierloser Gemeinderat

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Grünwald führt elektronische Sitzungsunterlagen ein

Die Zeit der Papierflut im Grünwalder Gemeinderat geht zu Ende. Bereits für die Januarsitzung werden die Lokalpolitiker alle Beschlussvorlagen über das Ratsinformationssystem (RIS) erhalten. Um an die digitalen Informationen zu kommen, loggen sich die Gemeinderäte mit ihrem persönlichen Passwort ein. Sofern sie ein passendes Gerät haben, laden sich die Unterlagen dann automatisch herunter und können auch offline eingesehen werden. Das war einigen Gemeinderäten wichtig angesichts der Strahlenbelastung, die durch das Arbeiten im Wlan-Netz entsteht. Es wird dann zwar von Januar an Wlan im Ratssaal geben, man muss aber nicht online sein, um die Beschlussvorlagen anzusehen.

Für die Nutzung des neuen Systems haben die Gemeinderäte nun die Wahl. Auf einem Fragebogen, der ihnen noch zugestellt wird, können sie eintragen, ob sie sich von der Gemeinde ein iPad inklusive Sim-Card kaufen lassen oder ob sie ein eigenes Gerät nutzen möchten und dafür 40 Euro im Monat als EDV-Pauschale gezahlt bekommen. Eine weitere Möglichkeit ist die, am RIS teilzunehmen, aber trotzdem die Unterlagen noch in Papierform zu erhalten, dann gibt es aber keine 40 Euro im Monat. Die letzte und von den Gemeinderäten vermutlich am wenigsten genutzte Variante ist die, alles beim Alten zu lassen und weiterhin nur die Papiervorlagen zu erhalten.

Auf allen online erhaltenen Unterlagen wird automatisch der Name desjenigen stehen, der sie empfängt. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme, es soll damit unmöglich sein, vertrauliche Unterlagen weiterzugeben. Vor der Januarsitzung des Gemeinderats soll es schon um 18 Uhr eine "Übungsstunde" geben, in der sich die Lokalpolitiker einarbeiten können. Auch die Bürger können von Januar an die Tagesordnungen auf der Homepage einsehen.

© SZ vom 29.10.2015 / cw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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