Kultur und Freizeit:Sieben Tipps für sieben Urlaubstage mit Kindern

Eine Fledermausexpedition, eine Fahrt mit Elektro-Karts und Experimente mit Müll - was man in der kommenden Sommerferienwoche unternehmen kann.

Von SZ-Autoren

Den Jägern der Nacht auf der Spur

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(Foto: dpa)

Schon seit dem Mittelalter ist das Image der Fledermäuse negativ behaftet. Während man sich Engel mit gefiederten Schwingen vorstellte, glaubte man, dass Dämonen Flughäute wie Fledermäuse hätten. Zudem ihre Fähigkeit, bei völliger Dunkelheit auf Beutefang zu gehen, die Annahme nährte, die Tiere besäßen widernatürliche Kräfte und seien Boten des Teufels. Da musste schon ein Superheld wie "Batman" daherkommen, um die Nachtakrobaten zu rehabilitieren. Einblicke in die Welt der Fledermäuse erhalten Interessierte bei der Fledermausnacht an diesem Samstag, 26. August. Um 14 Uhr lädt der Landesbund für Vogelschutz in den Englischen Garten zur "Bat Night" ein. Am Nachmittag können Familien erfahren, warum diese Tiere schützens- und liebenswert sind. Am Abend geht es dann auf Fledermausexkursion: Mit Hilfe von Bat-Detektoren werden die Rufe der leisen Jäger hörbar gemacht. Auch im Tierpark Hellabrunn dreht sich zur Internationalen Bat Night alles um Fledermäuse. Am Samstag und am Sonntag erklären Zoo-Guides zwischen 11 und 17 Uhr alles Wissenswerte zu den besonderen Tieren, von 13 bis 16 Uhr beantworten Artenschutzbotschafter alle möglichen Fragen. Außerdem gibt es eine Quizrallye.

Mit dem Rad durch die Geschichte

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(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Im Jahre 1800 erfuhren bei den Schlachten um Hohenlinden bayerisch-österreichische Truppen eine schwere Niederlage gegen die französische Armee. Die Napoleonischen Kriege sind zwar seit mehr als 200 Jahren vorbei, und es herrscht Ruhe an den damaligen Stätten, doch bei einer Radtour können die Schlachtfelder heute noch besucht werden. Der Start ist am Rathaus in Hohenlinden, die Tour führt an Isen, Maithenbeth und Steinhöring vorbei. Auf Holztafeln finden sich Informationen zu den einzelnen Schlachtstätten. Zur Orientierung sind Richtungspfeile angebracht. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann sich bei der Gemeinde Hohenlinden eine Radkarte ausleihen. iPhone-Besitzer können sich die App "Hohenlinden 1800" kostenlos herunterladen. Sie gibt über GPS die Radwege vor. Die Tour ist 47 Kilometer lang, es gibt jedoch mehrmals die Möglichkeit, abzukürzen. Auch für Radler, die sich nicht für Geschichte interessieren, lohnt sich die Tour, führt sie doch vorbei an kleinen Kapellen, alten Denkmälern und herrschaftlichen Burgen.

Tonnenforscher im Kindermuseum

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(Foto: N/A)

Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, die nicht mehr essbar oder kaputt sind, landen für gewöhnlich in der Tonne. Deckel zu und erledigt. Aber wohin wird der ganze Müll gebracht, und was passiert dann mit ihm? In der Mitmachausstellung "Nur Müll?" im Münchner Kindermuseum an der Arnulfstraße 3 werden junge Besucher in den Ferien täglich zwischen 10 und 17 Uhr zu Forschern. Sie können einen Blick in die großen Wertstoffcontainer werfen und dabei entdecken, was in diesen steckt. Anhand von vertrauten Gegenständen wie etwa einem Schulheft, einem Handy, einem Plastikspielzeug, einer Batterie, einer Glasflasche, einem Apfel oder einem T-Shirt untersuchen sie, aus welchen Materialien die Funde bestehen. Und überlegen, was man mit ihnen noch anfangen könnte. Im Falle der alten T-Shirts ist die Antwort klar: Sie werden in Stoffstreifen zerlegt, die die Besucher an einem Webrahmen zu Flickteppichen weiterverarbeiten können. Mehr dazu steht hier.

Kindertag mit Festzug

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(Foto: Renate Schmidt)

In Erding beginnt an diesem Freitag, 25. August, das 77. Herbstfest. An diesem Sonntag findet im Rahmenprogramm ein Pferderennen statt. Für die Kinder ist ein besonderer Tag im Festprogramm eingeplant. Am Donnerstag, 31. August, hat die Stadt einen großen Festzug organisiert. Der Zug formiert sich um 13 Uhr in der Straße Am Bahnhof und wird dann von der Stadtkapelle und dem Kolping-Spielmannszug Moosburg zum Volksfestplatz begleitet. Während des Zugs durch die Innenstadt erhalten die maskierten Kinder Gutscheine ausgehändigt, mit denen sie an einigen Fahrgeschäften kostenlos fahren dürfen. Von 14 bis 18 Uhr gibt es dann ermäßigte Preise an allen Fahrgeschäften beim Herbstfest. Mehr zu der Veranstaltung steht hier.

Magie und Kabarett im Freien

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(Foto: N/A)

Das Finale des Moosburger Sommerfestivals steht im Zeichen der Kleinkunst. Den Auftakt bildet an diesem Freitag, 25. August, der Magier Sebastian Nicolas. Der gebürtige Landshuter ist "Vizeweltmeister der Magie" und verzaubert in vielen Ländern Menschen mit seinen Shows. Veranstaltungsort ist "Auf dem Plan", in Moosburg. Beginn ist um 20 Uhr, Karten an der Abendkasse. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Stadthalle statt. Am Samstag tritt der österreichische Kabarettist Josef Hader auf mit dem irrwitzigen Solo "Hader spielt Hader" (Restkarten), am Sonntag spielen die Bühne Moosburg und die Laienspielgruppe Langenbach Einakter und Sketche (www.kultur-moosburg.de).

Gokarts unter Strom

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(Foto: Toni Heigl)

Wer Benzin im Blut hat, ist hier falsch: Denn im Kart Palast Funpark in Bergkirchen im Landkreis Dachau laufen alle 102 Gokarts vollkommen elektrisch. Auf vier Ebenen und drei Strecken können sich die Besucher austoben. Die Karts lassen sich von den Hobbyrennfahrern auf bis zu 60 km/h beschleunigen. Besondere Events wie Kinderrennen oder ein eigener Grand Prix für Besucher werden angeboten. Für alle, denen die Gokarts zu schnell sind, befinden sich eine Minigolf- und Bowlinganlage im Kart Palast. Die weltweit größte Indoor-Anlage für Elektrokarts ist keine halbe Stunde von München entfernt und bequem über die Autobahn 8, Ausfahrt Dachau/Fürstenfeldbruck, zu erreichen. Informationen unter www.kartpalast.de.

Wandern am Seeufer

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(Foto: mauritius images)

Von München aus gut zu erreichen für eine Rundwanderung ist der Seehamer See bei Miesbach, der seit 1960 unter Landschaftsschutz steht. Über die Salzburger Autobahn ist man, je nach Verkehr, über die Ausfahrt Weyarn in etwa einer Dreiviertelstunde am Ziel, geparkt werden kann auf dem Parkplatz am Ortseingang von Großseeham oder am östlichen Ufer. In diesem Bereich gibt es auch einige Badestellen für das Abkühlen nach dem Spaziergang. Der Weg verläuft meist im schattigen Wald. Am Südufer stößt der Besucher auf eine Quelle, die neben Wasser auch feinen Sand aus der Erde befördert. Weiter westlich durchwandert man zum Teil auf Holzstegen ein Moosgebiet. Die Seeumrundung dauert etwa eineinhalb Stunden.

© SZ vom 25.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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