Kritik an Bauoffensive:Stadt soll Kosten für Schulbauten erklären

Die Stadtverwaltung gerät nach der Verdopplung der Kosten für die Schulbauoffensive weiter in die Kritik. In einem Dringlichkeitsantrag fordern die Stadtrats-Grünen sowohl die Kämmerei als auch das Bildungsreferat auf, ihre unterschiedlichen Zahlen zu erklären. Aus den anfänglichen zwei Milliarden Euro sind plötzlich mindestens neun Milliarden Euro geworden.

Es sei schwer nachvollziehbar, woher diese "riesige Lücke, welche fast so groß ist, wie der Haushalt der Stadt München" stamme und wie sich der Stadtrat bei solchen Informationen noch auf Kostenschätzungen verlassen könne. Auch die Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung will in einem eigenen Antrag wissen, wieso Schulbauten in München immer länger als anderswo dauern und teurer sind.

Das Bildungsreferat erklärte mittlerweile, dass sie mit dem Münchner Lernhauskonzept ein "hochwirtschaftliches integriertes Raumkonzept" verfolge, welches die Kosten nicht in die Höhe treibe. Warum die Schulbauoffensive dann doch teurer wird, dazu äußert sich das Referat in der Stellungnahme nicht.

© SZ vom 28.10.2015 / mest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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