Konzept vorgelegt:Schmid fordert mehr Platz für Gewerbe

Der Kampf um die letzten freien Flächen in München hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschärft. Möglichst viele Wohnungen sollen entstehen, andererseits darf aber das Gewerbe nicht vernachlässigt werden. Man brauche auch in Zukunft Platz für Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen und Start-ups bis hin zum weltweit agierenden Konzern, sagt Bürgermeister und Wirtschaftsreferent Josef Schmid (CSU). Er hat dem Stadtrat jetzt ein umfangreiches Konzept zu diesem Thema vorgelegt. Schwerpunkt ist, 35 Hektar neue Gewerbeflächen bis zum Jahr 2030 zu schaffen. Außerdem sollen bestehende Gebiete weiterentwickelt werden. Gewerbliche Flächen können mit gezielten Maßnahmen, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, gesichert werden. Die Grünen warnen vor "flächenfressenden Ansiedlungen", wie man sie zum Beispiel beim Bau neuer Großmärkte beobachte. Außerdem brauche man nicht nur Platz für zusätzliche Wohnungen, sondern dringend auch Flächen für Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie für die Erholung, sagte Stadtrat Herbert Danner. Die Stadt will mit ihrem Gewerbeflächenkonzept keine vollendeten Tatsachen schaffen. Man werde zunächst eine Diskussion mit Bezirksausschüssen, Wirtschaftskammern, Gewerkschaften und Umweltverbänden starten, heißt es im Rathaus. Entschieden werden soll über das Programm dann im kommenden Jahr.

© SZ vom 23.02.2017 / DÜ. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: