Kommentar:Gleichstellung sieht anders aus

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Ohne Frauen geht in der katholischen Kirche wenig. Trotzdem stimmt es nicht, wenn es heißt, die Männerkirche sei Vergangenheit. Bei der Gleichberechtigung gibt es ordentlich Aufholbedarf - und auch Spielraum dafür

Von Jakob Wetzel

Was täte die katholische Kirche ohne Frauen? In den Pfarreien, in ehrenamtlichen Initiativen und auch in der Verwaltung liefe ohne sie wenig bis nichts. Von außen nehme man das kaum wahr, aber es sei vieles geschehen, sagt etwa Gabriele Rüttiger, die einen der Spitzenposten im Erzbistum München und Freising innehat. Die Kirche sei weiblicher als ihr Ruf, eine wirkliche Männerkirche sei sie schon lange nicht mehr. Und in der Tat sind in der Verwaltung des Erzbistums derzeit vier von acht Führungskräften Frauen. Kardinal Reinhard Marx hat vor Jahren verfügt, Posten geschlechtergerecht zu besetzen. Und doch: Einen Grund, sich zu feiern, hat die Kirche deswegen nicht.

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