Körperverletzung:Schwiegersohn aus Notwehr gebissen

Ein 35-jähriger Münchner hat seine Schwiegermutter mit dem Tod bedroht, sie gewürgt und geschlagen - dafür biss ihm die 52-Jährige ein Stück von seinem Finger ab. Wie die Polizei berichtet, gerieten die beiden am Freitagnachmittag in Obergiesing in einen heftigen Streit. Der mehrfach vorbestrafte Schwiegersohn kämpft schon seit Längerem mit Eheproblemen, bei der Auseinandersetzung ging es offenbar um seine Frau sowie um die beiden Kinder des Paars. Der 35-Jährige wollte sich die Einmischung nicht gefallenlassen und drohte seiner Schwiegermutter, er werde sie umbringen. Dann griff er ihr an den Hals und riss ihr eine Goldkette im Wert von mehreren Tausend Euro ab. Anschließend verschwand er mit dem wertvollen Schmuckstück. Wenig später tauchte die Schwiegermutter vor seiner Wohnung auf und wollte ihn erneut zur Rede stellen - mit noch heftigeren Folgen als zuvor. Der 35-Jährige rammte ihr die Faust ins Gesicht und würgte seine Schwiegermutter mit beiden Händen. Um sich in ihrer Not zu wehren, biss die 52-Jährige zu. Polizisten eilten herbei und nahmen den Mann fest. Nach einem Zwischenstopp im Krankenhaus, wo sein verletzter Finger versorgt wurde, landete er in einer Arrestzelle. Der Vorwurf lautet auf gefährliche Körperverletzung. Und auf Raub: Die Goldkette ist noch immer verschwunden.

© SZ vom 30.05.2017 / tbs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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