Knight Rider:"Es gibt keinen Grund, darüber abzulästern"

Lesezeit: 3 min

Knight-Rider-Fan Elmar Schulte über die Neuauflage der Fernsehserie, die Frisur von David Hasselhoff und seine Pläne, Kitt nachzubauen.

Sarina Pfauth

Elmar Schulte ist 32 Jahre alt, Unternehmer und großer Fan der US-amerikanischen Fernsehserie "Knight Rider". Nun hat er ein Buch zur Serie veröffentlicht.

"Früher hatte ich auch mal einen ferngesteuerten Kitt": Knight-Rider-Fan Elmar Schulte in einem Kitt-Nachbau. (Foto: Foto: privat)

sueddeutsche.de: Herr Schulte, was für ein Auto fahren Sie?

Elmar Schulte: Einen schwarzen Sportwagen, einen SLK - er sieht Kitt ein klein wenig ähnlich.

sueddeutsche.de: K.I.T.T. (Kitt) ist das sprechende Auto aus der Serie "Knight Rider". Das wollen Sie offenbar nachbauen.

Schulte: Das wäre mein Traum. Bis jetzt hat es zeitlich noch nicht geklappt, aber ich bin ja noch jung. Das ist sicher ein längerfristiger Prozess. Ich weiß nicht, ob es in einem Jahr machbar wäre. Ich habe aber natürlich schon ein Modell von Kitt zu Hause stehen. Und früher hatte ich auch mal einen ferngesteuerten Kitt.

sueddeutsche.de: Was sind Ihre Lieblingsfunktionen bei dem sprechenden Auto?

Schulte: Turbo-Boost und Ski-Mode sind die klassischen Funktionen, die Kitt außergewöhnlich gut machen. Sehr schön ist natürlich auch der Auto-Pilot von Kitt, dass das Fahrzeug von selbst fährt.

sueddeutsche.de: Haben Sie Kitt schon einmal getroffen?

Schulte: Im März war ich in Las Vegas beim Knight Rider Festival, da wurden mehrere Doubles ausgestellt. Es gibt einige Nachbauten, die wirklich gut sind! Einige von ihnen können zum Beispiel sprechen: Da haben die Bastler Computer an Bord eingebaut, durch die eine Interaktion in der Originalstimme von Kitt möglich ist. Die Kitts sind teilweise besser als das Original, das auf dem Bildschirm zu sehen war.

sueddeutsche.de: Wie sind Sie zu Ihrer Leidenschaft für die Serie "Knight Rider" gekommen?

Schulte: Da war ich sieben Jahre alt. Ein paar Klassenkameraden haben die Serie immer angeschaut, und um mitreden zu können, habe ich auch damit angefangen. Ich war sofort begeistert.

sueddeutsche.de: Was mögen Sie an der Serie besonders gerne?

Schulte: Alles! Ich finde Kitt klasse, so wie er ist und aussieht. Und dann das Zusammenspiel mit Michael! Es ist einfach ein Konzept, das mich voll und ganz anspricht.

sueddeutsche.de: Bei vielen Ihrer Klassenkameraden hat die Leidenschaft wohl so ungefähr mit zwölf aufgehört. Warum nicht bei Ihnen?

Schulte: Zwischendurch habe ich die Serie auch aus den Augen verloren - ich habe jahrelang nichts von "Knight Rider" gehört oder gesehen. Eines Tages, ungefähr im Jahr 2006, habe ich in einem Geschäft eine DVD gefunden. Danach ist die Leidenschaft neu aufgeflammt. Und richtig los ging es 2007, als die ersten Details zur Neuauflage der Serie bekannt wurden.

sueddeutsche.de: Was halten Sie von der Neuauflage?

Schulte: Der Pilotfilm der Neuauflage ist sehr schön umgesetzt: Die Geschichte knüpft gut an die alte Serie an, das ist liebevoll gemacht. In die neue Serie durfte ich auch schon reinschauen. Die ersten paar Folgen sind ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber ab der zehnten oder elften Folge finde ich die neue Staffel wirklich gut gelungen.

sueddeutsche.de: Wie reagieren andere Leute auf Ihre Leidenschaft?

Schulte: Manche belächeln mich. Ein sprechendes Auto und der Lockenkopf Hasselhoff - es gibt da einige Vorurteile. Aber ich lasse mich davon nicht irritieren. Mal ehrlich: Jeder in meinem Alter kennt die Serie und alle haben sie früher angesehen. Es gibt keinen Grund, darüber abzulästern.

sueddeutsche.de: Sie haben ein Buch über "Knight Rider" geschrieben. Wie kam es dazu?

Schulte: Ich hatte schon länger vor, ein Buch zu schreiben. Ich wusste nur noch nicht, worüber. Als ich dann erfahren habe, dass die Serie neu aufgelegt wird, dachte ich, dass "Knight Rider" doch ein gutes Thema wäre. Ich kannte mich schließlich aus. Und es ist ja gut, wenn man ein Buch über eine Sache schreibt, mit der man sich auskennt.

sueddeutsche.de: 344 Seiten sind eine Menge Stoff.

Schulte: In dem Buch ist alles drin, was man über "Knight Rider" wissen muss: Die Geschichte von der ersten bis zur letzten Folge, alle wichtigen Ereignisse, alle Charaktere werden vorgestellt, einige Hintergrundinfos über die Darsteller, kleine Anekdoten von den Dreharbeiten. Und man erfährt, wie Kitt gebaut wurde.

sueddeutsche.de: Gibt es etwas, das jeder über "Knight Rider" wissen sollte?

Schulte: Es gibt da diesen Spruch: Ein Mann kann etwas verändern. Das ist das Kernmotto von "Knight Rider". Man kann es gut nach außen kommunizieren.

Hauptberuflich baut Elmar Schulte Internet-Projekte auf und vermarktet diese im Netz. Nebenbei betreibt er die Fan-Seite www.knight-online.info/. Im März ist sein Buch zur Serie "Knight Rider" erschienen.

Elmar Schulte wurde in München geboren, aufgewachsen ist er in Germering. Während der Schulzeit machte er sich selbständig, parallel dazu studierte er Bauingenieurswesen an der FH München und später BWL an der Fernuni Hagen. Außer für "Knight Rider" interessiert sich Schulte auch für Architektur, Berge - und andere Film- und TV-Produktionen aus den achtziger Jahren.

Das Knight Rider Buch Das große Buch eines Fans über die 80er Jahre TV-Serie und das Comeback in 2008. Mit allem, was ein Fan wissen muss. Erschienen: 2009 Verlag: Books on Demand ISBN-10: 383702220X ISBN-13: 978-3837022209

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