Kein Halt am Stachus:Kritik an Trambahnbaustelle

Weil die Stadtwerke München bis Juni neue Fernwärmeleitungen unter der Sonnenstraße verlegen und gleichzeitig Tramgleise erneuern, fahren drei Monate lang keine Trambahnen auf der Strecke. In diesem Zeitraum halten auch keine Züge direkt am Stachus. Dies kritisieren die Fahrgastverbände Aktion Münchner Fahrgäste und Pro Bahn. Sie sind der Ansicht, die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hätte, etwa an der Bayerstraße, einen provisorischen Halt schaffen können. Tramfahrgästen seien die Wege vom Lenbachplatz respektive vom Hauptbahnhof zur Fußgängerzone nicht zuzumuten. Weil es baustellenbedingt auch zu Einschränkungen bei der U- und S-Bahn an Wochenenden kommt, sei die Innenstadt nur noch umständlich erreichbar. Die MVG hingegen erklärt, man habe mehrere Optionen geprüft, unter anderem vor dem Kaufhof und auf Höhe des Justizpalastes. Bei allen Varianten seien entweder die möglichen Bahnsteiglängen unter Berücksichtigung der Mindestbreiten zu kurz oder die Lage hätte einen Betrieb mit vier Linien unmöglich gemacht, es hätten mehr Linien unterbrochen werden müssen. Der Stachus sei aber durch die Haltestelle Lenbachplatz, die sich direkt am Nordaufgang des U-Bahnhofs Karlsplatz befindet, weiter per Tram erreichbar.

© SZ vom 09.03.2021 / schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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