Interessenverband kritisiert:Streit über Neubaugebiet in Feldmoching

Das geplante Neubaugebiet in Feldmoching wäre aus Sicht der Münchner Haus- und Grundbesitzer "Wohnungsbau mit der Brechstange". Der Interessenverband fordert daher die Stadt auf, auf die sogenannte städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) im Münchner Norden zu verzichten und stattdessen im Konsens mit den Grundstücksbesitzern auf herkömmliche Art Wohnungen zu errichten: mit der sozialgerechten Bodennutzung (Sobon), bei der den Investoren als Ausgleich für neu gewährtes Baurecht ein Beitrag für die verkehrliche und soziale Infrastruktur abgeknöpft wird.

Bei der Entwicklungsmaßnahme rund um Feldmoching sollen hingegen die Bodenpreise eingefroren und die privaten Flächen zentral überplant werden. Das Planungsinstrument SEM sieht als Ultima Ratio auch Enteignungen vor, um notfalls gegen den Widerstand der Immobilienbesitzer neue Großquartiere samt Grünflächen, Schulen, Kitas, Geschäften und Straßen zu ermöglichen. Für "Haus und Grund" ist dies das Überschreiten einer roten Linie. Die Folge könne ein Dammbruch sein mit jahrelangen Rechtsstreitigkeiten, der den dringend benötigten Wohnungsbau blockieren würde.

© SZ vom 18.07.2017 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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