Interaktion mit Maschinen:Ein Partner für uns Menschen

Dongheui Lee hätte ihre Pizza gerne von einem Roboter zubereitet. Oder anders gesagt: Sie versucht gerade, den Robotern, mit denen sie arbeitet, beizubringen, wie man Pizza bäckt - und zwar so, wie ein Mensch es vormacht. "Die Roboter sollen lernen, menschliches Verhalten zu verstehen und nachzumachen", erklärt Lee das Ziel ihrer Forschungen. Die 41-Jährige hat in Südkorea Maschinenbau studiert, nach einem Zwischenstopp in Tokio ist sie seit 2009 Juniorprofessorin für Elektrotechnik an der TU und möchte Robotern menschliche Verhaltensweisen antrainieren. Lee hat noch ein zweites, größeres Forschungsvorhaben: Sie möchte nicht nur, dass die Roboter menschliches Verhalten analysieren können. Sie sollen auch darauf reagieren können. Eine Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Für ihre Forschungen hat sich Lee lange mit menschlichem Verhalten beschäftigt. "Es ist immer schwierig, vorauszusagen, wie ein Mensch reagiert", sagt sie. Fast genauso schwer fällt es ihr, vorherzusagen, wie sich ihre Forschung entwickelt. Vielleicht kann sie in vier oder fünf Jahren einen menschenähnlichen Roboter präsentieren - vielleicht aber auch erst in zehn oder 20 Jahren. Ist Lee erfolgreich, könnte man sich irgendwann mit einem Roboter über das Wetter und den letzten Urlaub unterhalten. Und sich nebenbei eine Pizza von ihm machen lassen. Sofern man ihm davor zeigt, wie das geht.

© SZ vom 15.12.2018 / lfr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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