In Hirtenbrief:Marx warnt vor Ablehnung von Muslimen

Erzbischof Reinhard Marx hat zur Fastenzeit zu religiöser Toleranz aufgerufen und dabei explizit Muslime sowie Flüchtlinge in Schutz genommen. Viele Muslime seien längst zu Mitbürgern geworden, schreibt der Erzbischof von München und Freising, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, in seinem Hirtenbrief, der am Sonntag in den Kirchen verlesen worden ist. Auch durch sie sei Religion wieder "neu zum Thema" geworden. Zugleich warnte Marx, Christen müssten jede "politische Vereinnahmung Gottes" ablehnen. "Dass sich Terroristen weltweit und auch bei uns als Kämpfer im Namen des Islam bezeichnen, fordert uns, aber auch die gläubigen Muslime heraus", fügte er hinzu. Die Ablehnung dieser Gewalttäter dürfe aber nicht zur Ablehnung von Menschen führen, "die mit uns zusammen in diesem Land leben und arbeiten oder in großer Not zu uns gekommen sind".

© SZ vom 06.03.2017 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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