In der früheren Synagoge:Mehr als 100 Jahre alte Thora-Rolle gefunden

Eine besondere Entdeckung hat der Hausmeister der früheren Synagoge an der Reichenbachstraße gemacht: In einem Raum des derzeit nicht für Gottesdienste genutzten Gebäudes fand er eine mehr als 100 Jahre alte Thora-Rolle. Nun ist die Schrift in der kleinen Synagoge des Saul-Eisenberg-Seniorenheims an der Kaulbachstraße wieder eingeweiht worden. Thora-Rollen werden per Hand geschrieben und in einem Schrein verwahrt; sie sind nicht nur wertvoll, sondern der religiöse Mittelpunkt jeder Synagoge. Laut Arbeiterwohlfahrt, der Heimbetreiberin, ist die Rolle während des Nationalsozialismus in einem Schrank versteckt worden und bis über das Kriegsende hinaus unentdeckt geblieben. Als sie gefunden wurde, konnte sie zunächst nicht rituell verwendet werden, weil nicht mehr jeder Buchstabe lesbar war. Sie wurde daher in England restauriert.

© SZ vom 23.12.2015 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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