Immenser Sachschaden:Druckwelle nach Gasexplosion

Die Feuerwehr musste auch Nachbarn in Sicherheit bringen. (Foto: Polizei)

Flammen schlagen 15 Meter hoch, als in Holzhaus Feuer ausbricht

Durch einen ohrenbetäubenden Knall wurden Donnerstagfrüh Anwohner in Untermenzing aus dem Schlaf gerissen, etliche Münchner berichteten sogar von einer spürbaren "Druckwelle", die sich selbst durch angrenzende Viertel zog. Der Grund: Auf der Baustelle eines Mehrfamilienhauses in Holzbauweise an der Von-Kahr-Straße war ein Feuer ausgebrochen, die dort deponierten Gasflaschen explodiert. Der Schaden liegt bei 250 000 Euro. Grund für das Feuer könnten Bitumenarbeiten am Vortag gewesen sein.

Noch den ganzen Donnerstag über war die Von-Kahr-Straße stadteinwärts gesperrt, der Verkehr musste umgeleitet werden. "Das Haus ist immer noch einsturzgefährdet", sagt Polizeisprecher Gottfried Schlicht. Der Rohbau war gegen 4 Uhr früh durch den Brand komplett zerstört worden. Als die Feuerwehr anrückte, stand das Holzhaus lichterloh in Flammen. Das gut 15 Meter hohe Feuer drohte auf Nachbarhäuser überzugreifen. So mussten die Feuerwehrleute auch die Anwohner in der Nachbarschaft aus ihren Häusern holen, sie fanden in einem Großraumrettungswagen für ein paar Stunden Unterschlupf. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Mittagsstunden, zumal die Feuerwehr alle Wände öffnen und Schwelbrände in den Wärmedämmungen ablöschen musste. Ein Ehepaar aus München, beide 58 Jahre alt, ist Bauherr des Mehrfamilienhauses. Nun ermitteln die Brandfahnder der Münchner Kriminalpolizei. Am Vortag, so erzählte das Ehepaar der Polizei, waren Bitumenarbeiten durchgeführt worden. Möglich, dass bei den Arbeiten mit heißem Dämmmaterial der Brand entstanden war.

© SZ vom 29.01.2016 / wim - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: