Illegales Geschäft:Tierschützerin enttarnt zwei Welpenhändler

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit boomt das illegale Geschäft mit Welpen aus dem Ausland. Die putzigen Tiere werden oft unter furchtbaren Bedingungen in Zuchtstationen geboren, viel zu früh von ihrer Mutter getrennt, sind meist nicht geimpft und krank. Durch einen im Internet vereinbarten Scheinkauf einer Tierschützerin sind am Samstag fünf Welpen gerettet und ins Tierheim gebracht worden. Zwei Täter aus Kroatien hatten die etwa neun Wochen alten Tiere für 1400 Euro pro Hund angeboten. Die Tierschützerin ging zum Schein darauf ein und verabredete ein Treffen mit den Verkäufern in Ramersdorf. Als die Welpenhändler eintrafen, rief sie die Polizei. Die Verkäufer mussten allerdings lediglich eine Sicherheitsleistung von 400 Euro zahlen und durften wieder in ihr Heimatland zurück. Die Tierschützerin hingegen laufe Gefahr, wegen Begünstigung einer Straftat angezeigt zu werden, hieß es bei der Polizei. Auch das Bundeslandwirtschaftsministerium warnt: "Keinesfalls sollte ein Welpe aus Mitleid gekauft werden, da der illegale Welpenhandel auf diese Weise unterstützt wird."

© SZ vom 12.12.2017 / tbs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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