Illegale Einreise:Im Güterzug nach München

Sieben Migranten am Rangierbahnhof Nord aufgegriffen

Von Martin Bernstein

Auf dem Brenner ist bereits Winter. Doch das schreckt Migranten offenbar nicht davon ab, die lebensgefährliche Fahrt auf offenen Güterwaggons nach Deutschland anzutreten. Am Dienstag wurden am Rangierbahnhof Nord insgesamt sieben Migranten von der Bundespolizei aufgegriffen. Damit haben in diesem Jahr schon weit mehr als 300 von der Polizei in München aufgegriffene Flüchtling diesen Weg der illegalen Einreise genommen.

Kurz nach Mitternacht waren von der Notfallleitstelle der Bahn am Rangierbahnhof "betriebsfremde Personen im Gleis" gemeldet worden. Eine Streife entdeckte vier Somalier und einen Gambier, die mit dem Güterzug 48816 aus Italien gekommen waren. Sieben Stunden später meldete der Fahrdienstleiter eine Personengruppe, die zwischen den Gleisen herumirrte. Am Rangierbahnhof ist das besonders gefährlich, weil dort Waggons nahezu lautlos, führerlos und kaum zu bremsen auf den Schienen rollen. Mit Unterstützung eines Helikopters der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim wurden zwei mit dem Güterzug 42128 aus Verona eingereiste Nigerianer gefunden. Alle sieben Migranten stellten Asylanträge. Anders als in den vergangenen Wochen hatten die Vorfälle diesmal aber keine Auswirkungen auf den Bahnverkehr.

© SZ vom 21.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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