Hochschule für Politik:Sieben auf einen Streich

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Eugénia da Conceição-Heldt wird zum 1. Juli die Leitung der Hochschule für Politik übernehmen. (Foto: Andreas Heddergott/TUM)

Das Gründungsteam der neuen Hochschule für Politik steht fest

Von Jakob Wetzel

Die neue Hochschule für Politik (HfP) erhält ein Gesicht: Wie die Technische Universität (TU), die Trägerin der Hochschule, am Mittwoch mitteilte, sind jetzt die zentralen Personalfragen geklärt. Der Reformbeirat hat sieben Professoren berufen. Rektorin wird die Politologin Eugénia da Conceição-Heldt, die am 1. Juli die Leitung der HfP übernehmen soll. Parallel ist der Umzug der Hochschule aus der Ludwigstraße ins "Brienner Forum" an der Brienner Straße geplant. Im Herbst soll der erste neue Studiengang beginnen, ein Bachelor in Politikwissenschaft.

Da Conceição-Heldt hatte bislang einen Lehrstuhl für Internationale Politik an der Technischen Universität Dresden inne und war dort Direktorin des Instituts für Politikwissenschaft; sie lehrte zudem als Gastprofessorin an der Freien Universität Berlin und an der Harvard-Universität in den USA. Spezialisiert hat sie sich unter anderem auf die Macht internationaler Organisationen. Sie bringt einen mit 1,3 Millionen Euro dotierten "Starting Grant"-Förderpreis des Europäischen Forschungsrates mit an die HfP und erhält einen Lehrstuhl für "European and Global Governance".

Des Weiteren wird es einen Lehrstuhl für Internationale Beziehungen geben; auf ihn hat der Reformbeirat Tim Büthe berufen, der bislang an der Duke-Universität in den USA tätig war. Darüber hinaus erhält der Siegener Forscher Simon Hegelich eine Professur für Politische Datenwissenschaft; den Fachbereich Politische Theorie übernimmt Lisa Herzog, bislang an der Universität Frankfurt. Jürgen Pfeffer, der bis dahin an der Carnegie-Mellon-Universität in den USA tätig war, wird Professor für computergestützte Sozialwissenschaft und Big Data. Miranda Schreurs wechselt von der Freien Universität Berlin auf einen Lehrstuhl für Umwelt- und Klimapolitik. Stefan Wurster schließlich wird Professor für Politikfeldanalyse; er kommt von der Universität Trier.

Mit sieben Professuren ist die neue HfP nun etwas größer geworden als geplant: Die Rede war ursprünglich von sechs Professuren gewesen. Die seit 1950 bestehende HfP war 2014 von der Ludwig-Maximilians-Universität in die Trägerschaft der TU gewechselt; hier soll sie sich künftig speziell den Wechselbeziehungen zwischen Politik, Technologie und Gesellschaft widmen und zugleich das geisteswissenschaftliche Profil der TU schärfen. Die HfP-Professoren werden entsprechend Lehrveranstaltungen auch für TU-Studierende anbieten; ebenso werden TU-Professoren an der HfP unterrichten. Der neue Bachelor-Studiengang soll auch berufsbegleitend absolviert werden können.

© SZ vom 14.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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