Herausforderungen:Die häufigsten Fragen

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Welche Probleme Münchner Eltern am meisten beschäftigen

Die vier häufigsten Sorgen und Fragen, mit denen Familien sich an die Münchner Erziehungsberatungsstellen wenden:

Erziehungsverhalten

Oft kommen die Familien mit konkreten Anliegen: Dass ihre Kinder etwas tun, was sie nicht tun sollten. Oder etwas nicht tun, was sie tun sollten. Eltern fragen sich: Wie verhalte ich mich richtig? Oder sie haben Schwierigkeiten, das Kind ins Bett zu bringen, bei den Hausaufgaben, beim Abendessen. Stark zugenommen haben in den vergangenen Jahren Fragen zum Medienkonsum. Wann bekommt unser Kind ein Smartphone? Und wie ist der Internetzugang geregelt?

Trennung und Scheidung

Ebenfalls stark zugenommen haben Fragen vor und nach einer Trennung oder Scheidung. Eltern fragen sich: Wie können wir als Familie noch zusammenleben? Wir haben uns getrennt, wie geht es unserem Kind nun? Oder wie können wir den Umgang regeln? Wie feiern wir Feste? Wer feiert mit wem wann wo? Aufgabe der Beratungsstellen ist es bei diesem Thema auch, zu schauen, dass die Eltern weiterhin Mutter und Vater bleiben.

Emotionale Probleme

Familien suchen Hilfe, weil ihr Kind sich zurückgezogen hat, unsicher ist, Angst vor Neuem hat oder sich aggressiv verhält. Emotionale Probleme gibt es auch bei den Eltern: weil das Leben nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat. Weil man sich überfordert fühlt. Weil die Belastungen im Alltag zu groß geworden sind. Manche Väter oder Mütter kommen, weil sie sich von ihrem Partner im Stich gelassen fühlen.

Lernen und Leistung

Für viele Eltern ist der Übertritt an eine weiterführende Schule ein wichtiges Thema. Familien wenden sich auch an die Beratungsstellen, weil ihre Kinder sich in der Grundschule überfordert fühlen Dann geht es darum zu schauen, woher kommt das, ist es eine Über- oder Unterforderung? Es kann auch sein, dass das Kind gemobbt wird, dass es gehemmt ist in der Schule, sich nicht traut, sich zu melden, Angst hat, in die Schule zu gehen.

Die eine richtige Lösung für die jeweiligen Probleme gibt es nicht. In den Beratungsstellen suchen die Fachkräfte gemeinsam mit den Familien nach einem Weg und fragen: Was können wir anders machen? Was trägt dazu bei, dass es so ist, wie es jetzt ist? Das Verhalten eines Kindes oder eine familiären Schwierigkeit sagen erst einmal noch gar nichts über die Ursachen aus. Zwei Kinder, die sich aggressiv verhalten, können ganz unterschiedliche Probleme haben. Die Ursache kann kindbezogen sein. Es kann auch sein, dass sie im Erziehungsverhalten der Eltern liegt oder im Zusammenspiel von Eltern und Kind.

© SZ vom 04.12.2018 / inra - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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