Gottesdienst:Gedenken für die Märtyrer von Dachau

Als "Lichtstrahlen in einer dunklen Zeit" hat der Münchner Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg die Seligen Märtyrer von Dachau gewürdigt. Ihrer wurde am Montag erstmals mit einem neu eingeführten Gedenktag im Erzbistum München und Freising gedacht. In Dachau errichteten die Nationalsozialisten bereits kurz nach ihrer Machtübernahme 1933 das erste deutsche Konzentrationslager. Die Zahl der Todesopfer in dem KZ wird auf weit mehr als 30 000 geschätzt. Von 1940 an waren in Dachau zunehmend auch Priester der Verfolgung und Misshandlung ausgesetzt, mehr als 2700 waren in Dachau inhaftiert. Unter den Klerikern aus ganz Europa stammten mit 1780 Geistlichen die meisten aus Polen. Fast die Hälfte davon überlebte das KZ nicht. 200 der inhaftierten Priester gelten als Märtyrer. Stolberg erinnerte auch an die Geistlichen anderer Konfessionen, die dort inhaftiert waren, sowie an alle Opfer des NS-Regimes und des Zweiten Weltkriegs.

© SZ vom 14.06.2017 / kna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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