Besonders unter jungen Münchnerinnen und Münchnern kommt es momentan zu einer auffälligen Häufung von Mumps-Erkrankungen. Das gab das Referat für Umwelt und Gesundheit bekannt. Die virale Krankheit, auch Ziegenpeter genannt, wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Häufig kommt es bei Erkrankten zu Fieber und schmerzhaften Schwellungen der Speicheldrüsen. Personen mit diesen Symptomen sollten laut Gesundheitsreferat einen Arzt aufsuchen. Bei Komplikationen kann es zu einer Hirnhaut- oder einer Hodenentzündung kommen. Letztere kann zu Unfruchtbarkeit führen. Eine zweifache Impfung schützt vor Mumps. Wer sich im Umfeld von Kranken aufgehalten hat, kann sich auch noch im Nachhinein impfen lassen, um eine Erkrankung zu vermeiden.
Mumps ist aber nicht die einzige Kinderkrankheit, die momentan in der Stadt umgeht: Einige Besucher des Tollwood-Festivals könnten sich mit Masern infiziert haben. Ein Schausteller der Gruppe "Gravity And Other Myths" war laut Stadt an Masern erkrankt und könnte Zuschauer infiziert haben. Denn die hochansteckende Krankheit kann bereits dann an Menschen übertragen werden, wenn sie sich nur im selben Raum befinden. Konkret gefährdet sind Tollwood-Besucher, die im Zeitraum vom 8. bis 10. Juli an der Abendveranstaltung "A Simple Space" teilgenommen haben.
Wer dieser Personengruppe angehört und keinen Impfschutz hat, müsse bei grippeähnlichen Symptomen sofort einen Arzt konsultieren, so das Referat für Umwelt und Gesundheit. Auch ohne Symptome wie den typischen Hautausschlag sollen Betroffene für einen Zeitraum von 18 Tagen den Kontakt zu Schwangeren und Kleinkindern meiden. Masern können lebensgefährliche Komplikationen auslösen. Auch diese Kinderkrankheit ist vermeidbar durch Impfung. Unter 2 33-6 69 07 können sich Bürger zwischen 11 und 12 Uhr telefonisch über Impfungen informieren.