Geschenke für München:Umtausch ausgeschlossen

Für München ist immer Weihnachten, zumindest wenn es um die Geschenke geht. In der Silberkammer hortet die Stadt die nutzlosen Gaben. Ein Besuch in Bildern.

Anna Fischhaber

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Für die Stadt München ist das ganze Jahr Weihnachten, zumindest wenn es um die Geschenke geht. Nicht nur zum Fest der Liebe bringen ausländische Delegationen Mitbringsel aller Art mit - wie dieses edle Schreibset aus dem fernen China.

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Das Jahr über fristen die zum Teil sehr exotischen Gastgeschenke ein Dasein im Dunkel der hölzernen Amtsschränke in der Silberkammer des Rathauses. Ihre große Stunde schlägt am Tag der offenen Tür. Dann rückt Hans Steindl vom Protokollamt die Mitbringsel ins rechte Licht.

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Besonders beliebt bei den kleinen Besuchern ist die Arche Noah in Miniaturformat, ein Geschenk aus Mexiko. Hauptsache es glänzt, scheint sich auch die Landwirtschaftsabteilung in Abu Dhabi gedacht zu haben, ...

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... als sie der Stadt dieses goldene Schiff überreichte. Zum Glück gehört es nicht zu den Aufgaben des Protokollamts, sich um eine sinnvolle Verwendung der teilweise eher sinnlosen Mitbringsel zu kümmern. Praktischer veranlagt scheint man in Harare zu sein ...

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Von hier kommen die handgefertigten Lederschuhe. Bislang wurden sie allerdings von den Münchner Bürgermeistern verschmäht. Nicht viel besser ist es dem ...

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... kunstvollen Samuraihelm aus Sapporo ergangen. Bereits seit 1969 lagert er in der Silberkammer. Schade eigentlich, zumindest Christian Ude hätte er bestimmt gut gestanden.

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Aber vielleicht überlegt er es sich ja noch. Vor Dieben muss Ude zumindest keine Angst haben: Eine zweite, mit Eisen beschlagene, Buchenholztür schützt die Rathauskammer vor ungebeteten Besuchern.

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Gegen ungebetene Geschenke kann allerdings auch das Protokollamt nichts ausrichten. Den Löwen, der Christian Ude darstellen soll, hat man bislang zumindest nicht losbekommen. Demnächst muss das Tier allerdings einen Umzug ins Stadtarchiv befürchten.

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Dort landen nach einer gewissen Zeit die meisten der Gastgeschenke. Mehr als 1000 sollen es inzwischen sein - darunter ein Bierkrug aus Leder und barbusige Frauen aus Ebenholz. Die asiatische Bärenfamilie hat es dagegen geschafft, sie darf erst einmal im Rathaus bleiben.

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Warum ausgerechnet die Trophäe vom Musiksender MTV in den Kreis der erlesenen Gastgeschenke in der Silberkammer aufgenommen wurde, kann dagegen heute niemand mehr so genau sagen.

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Die Medaille aus Saudi-Arabien schmückt zumindest eine goldene Palme, was ihr das Prädikat "besonders wertvoll" eingebracht hat. Und dann ist da noch das Goldene Buch der Stadt, in das sich die besonderen Besucher eintragen dürfen. Derzeit befindet es sich allerdings in den USA, denn ...

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... Nobelpreisträger Al Gore, der kürzlich in München weilte, feilt immer noch an seinem Eintrag, erfährt man im Protokollamt. Ein Gastgeschenk hat er trotzdem schon bekommen - und zwar das teuerste, das die Stadt München vergibt: Das Kindl aus Nymphenburger Porzellan.

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Ob es Al Gore gefallen hat, ist nicht überliefert. Mit dem Porzellan-Baum aus Bordeaux kann das Münchner Kindl aber bestimmt mithalten - und wer schaut schon einem geschenkten Gaul ins Maul. Da haben es die Münchner besser, für sie ist nur einmal im Jahr Weihnachten.(sueddeutsche.de/lala)

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