"Gerechte unter den Völkern":Israel ehrt Charlotte Knoblochs Lebensretterin

Der Staat Israel ehrt die Lebensretterin von Charlotte Knobloch. Die 2002 verstorbene Kreszentia Hummel wird am Dienstag in München posthum mit dem Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern" ausgezeichnet. Hummel versteckte 1942 die damals Zehnjährige auf dem Bauernhof ihrer Eltern in Franken. "Obwohl sie aus einer sehr gläubigen katholischen Familie stammte, gab sie das Mädchen als ihr eigenes uneheliches Kind aus", teilt die Israelitische Kultusgemeinde mit, der Knobloch vorsteht. Ihr Vater Siegfried Neuland hatte das ehemalige Dienstmädchen seiner Familie darum gebeten. Seit 1954 ehrt die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs Juden retteten, als "Gerechte unter den Völkern". Der Ehrentitel ist zugleich die höchste Auszeichnung, die der Staat Israel an Nichtjuden vergibt. Die Ehrung findet im jüdischen Gemeindezentrum am Jakobsplatz statt. An der Feier nimmt auch der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, teil.

© SZ vom 20.10.2017 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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