Gefährliche Attacke:Hund fällt drei Menschen an

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Ein Dobermann-Mischlingshund hat aus heiterem Himmel vier Menschen angegriffen und drei von ihnen verletzt. Die Polizei musste den aggressiven Hund niederschießen.

Susi Wimmer

Ein Dobermann-Mischlingshund hat am Montagmittag in Aubing aus heiterem Himmel vier Menschen angegriffen und drei von ihnen verletzt. Nur durch einen gezielten Schuss konnte ein Polizist das aggressive Tier stoppen. Es wurde wenig später in einer Tierklinik eingeschläfert.

(Foto: Foto: dpa)

Der schwarze Dobermann-Labrador-Mischling hörte auf den Namen "Rocko", war mit einer Schulterhöhe von rund 65 Zentimetern groß gewachsen und hatte nach Angaben seines 39-jährigen Besitzers bislang noch nie einen Menschen angegriffen. Am Montag gegen 12.40 Uhr führte der Mann "Rocko" an einer ausziehbaren Leine spazieren. Auf der Aubinger Straße kamen zwei Passanten entgegen.

Ohne erkennbaren Grund griff der Hund plötzlich im Vorbeigehen beide Fußgänger an. Er biss sich im Arm eines 35-Jährigen fest. Der Gebäudereiniger hatte Glück: Dank der dicken Jacke wurde er nur leicht am Ober- und am Unterarm verletzt. Dann drehte sich der Hund zu dem 17-jährigen Lackierer um und biss diesen in den rechten Unterarm. Der Mann erlitt erhebliche Schürf- und Bisswunden sowie Quetschungen. Erst jetzt konnte der Hundehalter "Rocko" wegreißen und an einem Baum festbinden.

Der Rettungsdienst wurde alarmiert, ebenso die Polizei, die einen Beamten der Diensthundestaffel vorbeischickte. Während der Polizeihauptmeister mit dem Hundehalter im Polizeibus eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung schrieb, riss sich "Rocko" von der Leine los und fiel auch noch eine 17-jährige Schülerin an. Sie erlitt Bissverletzungen an der Hand. Der Polizist kam dem Mädchen zu Hilfe und wurde ebenfalls von dem Hund angegriffen. Der Mischling verbiss sich in der Jacke des Beamten, dieser zog nun seine Pistole und schoss "Rocko" in den Rücken.

Die drei angegriffenen Passanten kamen mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus, dort wurden ihre Wunden ambulant behandelt. Der verletzte Hund wurde von der Tierrettung in eine Tierklinik gebracht. Ein Tierarzt schläferte den Hund schließlich mit Einwilligung seines Besitzers ein.

© SZ vom 18.02.2009/wib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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