Gebührenmodell der Sparkasse:Dieter Reiter reagiert auf Kritik an Kontogebühren

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat auf Kritik an den neuen Kontoführungsgebühren der Münchner Stadtsparkasse reagiert und die Bank gebeten, ein alternatives Gebührenmodell zu berechnen. Dieses soll der Stadtsparkasse betriebswirtschaftlich genauso viel einbringen, jedoch die Lasten sozialgerechter an die Kunden verteilen. "Mein Ziel ist es, dass nicht ausgerechnet die untersten Einkommensgruppen mit der höchsten Gebührenlast bei der Kontoführung belegt werden, sondern ein sozial ausgeglichenes Modell obere Einkommensgruppen ebenfalls angemessen einbezieht", sagt Reiter. Stadtsparkassen-Sprecher Joachim Fröhler bestätigte auf Nachfrage, dass sein Institut das Ansinnen des Oberbürgermeisters intern prüfen und in der nächsten Verwaltungsratssitzung Ideen dazu vorstellen werde.

Die Stadtsparkasse hat die Preise für Girokonten nach eigenen Angaben seit 13 Jahren nicht angepasst. Alle Bestandskunden werden nun aber zum 1. Juli auf drei neue Modelle umgestellt, für Neukunden gelten die Tarife schon jetzt. Laut OB Reiter hätten sich viele Menschen bei ihm beschwert, weil regelmäßige Zahlungseingänge unterhalb eines bestimmten monatlichen Beitrags nun mit höheren Gebühren belegt werden sollten. Dies sei sozial ungerecht.

© SZ vom 19.05.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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