Zukunfstechnologie:Lichtblick

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An einer Station ist zu sehen, wie verschiedene Leuchtmittel bei unterschiedlichem Energieverbrauch dennoch die gleiche Helligkeit erzeugen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Eine Ausstellung im Landratsamt beschäftigt sich mit der Energiewende und mit Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren

Von Julia Abspacher, Fürstenfeldbruck

Energiewende ist ein wichtiges Thema. Aber was genau sich hinter dem Begriff verbirgt und wie jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen kann, darüber informiert eine Wanderausstellung im Landratsamt. An interaktiven Stationen können die Besucher lernen, welche erneuerbaren Energien zur Verfügung stehen und wie sie damit sogar Geld sparen können. Der Verein Ziel 21 konnte die vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, das auch für Energie verantwortlich ist, kuratierte Ausstellung für zwei Wochen nach Fürstenfeldbruck holen. Über die befreundete Organisation Green City war der Vorstand auf die Schau aufmerksam geworden und hatte sich vor weit über einem Jahr dafür beworben. Nun können die Infosäulen und einzelnen Stationen noch bis zum Donnerstag, 22. März, auf der Galerie des Landkreisamts betrachtet werden.

Und einiges zu bestaunen gibt es da, so werden beispielsweise verschiedene Leuchtmittel direkt verglichen und man kann erkennen, dass die LED-Lampe genauso hell leuchtet wie die traditionelle Glühlampe - bei einem Bruchteil des Stromverbrauchs. Daneben steht ein großer Klotz, an dem drei Fenster angebracht sind. Im Inneren des Quaders herrschen minus 18 Grad Celsius, und während die Scheibe des obersten, einfachverglasten Fensters frostig kalt ist, lässt das dreifachverglaste Modell kaum Kälte durch. Auch Begriffe wie der ökologische Fußabdruck, also der Bedarf an Erdoberfläche für den Erhalt des Lebensstandards einer Person, werden erklärt und mit Zahlen untermauert. Stehen rechnerisch nur 1,7 Hektar Landfläche pro Mensch zur Verfügung, um Energie, Nahrung und Rohstoffe zu produzieren, benötigt der Durchschnittsdeutsche fast dreimal so viel. In ihrer Gesamtkonzeption folgt die Ausstellung dem Energie-3-Sprung: den Energiebedarf senken, die Energieeffizienz steigern und die erneuerbaren Energien ausbauen.

Seit der Jahrtausendwende setzt sich Ziel 21 dafür ein, dass der Landkreis bis zum Jahr 2030 komplett auf erneuerbare Energien umgestiegen ist, also keine fossilen oder nuklearen Ressourcen mehr benötigt. Der Verein verbindet Unternehmen und öffentliche Institutionen, bildet Schüler und berät Bürger, Landwirte und Handwerker rund um das Thema Energie. Aktuelle Themen auf der Tagesordnung sind neben der E-Mobilität beispielsweise Windkraft und Bioenergie, zu letzterer Unterstützt die Initiative derzeit ein Forschungsprojekt am Gymnasium Olching. "Energieberatung und Öffentlichkeitsarbeit für die Energiewende sind wichtig. Entscheidend ist aber, dass auch gehandelt wird. Das gilt nicht nur für die Kommunen, sondern auch für alle Bürger und Unternehmen", ist auch der stellvertretende Landrat Hans Wieser überzeugt, der bei der Vernissage die Arbeit von Ziel 21 würdigte.

Die Ausstellung wird noch bis Donnerstag, 22. März, öffentlich präsentiert. Interessierte Schulklassen werden gebeten, sich unter 08141 519225 oder info@ziel21.de anzumelden

© SZ vom 15.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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