Zu verschiedenen Themen:Leserbriefe

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Meinungen zu Eishalle, Tempo 30, politischen Ränkespielen und einer Ukraine-Hilfe.

"Eishalle trotz Klimawandel" (25. Juli)

Es muss eigentlich Eishalle wegen des Klimawandels heißen! Die Winter werden immer kürzer und wärmer, die Energieverschwendung durch den "Kühlschrank ohne Deckel" wird immer größer, die fehlende Nutzung der Abwärme der Kälteanlage immer teurer. Jedes Jahr zu Saisonbeginn werden von der Eltern und Spielern des Eislaufvereins tausende Kilometer zu Eishallen in der Umgebung (Germering, Landsberg, Königsbrunn, Buchloe, Türkheim) zurückgelegt, um die Zeit zwischen Saisonbeginn einerseits und Eisbetrieb in FFB andererseits zu überbrücken. Während der Saison weichen die Hobbymannschaften aus dem Landkreis auf andere Eisflächen in der Umgebung aus, da die Eiszeiten in FFB nicht ausreichen. Wegen des fehlenden Dachs muss der Betrieb um 21.45 Uhr beendet werden.

Eine offene Eisfläche lässt sich aus verständlichen Gründen nicht für Photovoltaik nutzen. Ein Hallendach jedoch schon. Der Ertrag aus der Belegung des Hallendaches würde den Energiebedarf der Eishalle übers Jahr gesehen mehr als decken. Auch könnte endlich die Abwärme aus der Kälteanlage sinnvoll genutzt werden. Was in der Diskussion um die Eishalle auch immer wieder unter den Tisch fällt: Es geht nicht nur um die 800 Mitglieder der beiden Eislaufvereine, sondern auch um die mehr als 40 000 Besucher, die jedes Jahr zu Publikumslauf und Eisdisco kommen. Das spart Autokilometer ein, die nicht zu den weit entfernten anderen Wintersportmöglichkeiten zurückgelegt werden müssen!

Sinnvolle Freizeitgestaltung im Landkreis statt auf der Autobahn. All das muss in einer Energie-Kosten-Nutzen-Rechnung bedacht werden.

Bernd Kottenhahn, Fürstenfeldbruck

Wir leben zum Glück in einer Demokratie

"Stadt weist Vorwürfe zurück" (8. Juli)

Geht es den Herren Götz (BBV) und Pötzsch (SPD) tatsächlich um die Sache, oder kann man hinter dem ganzen Tamtam erkennen, dass es hier ausschließlich um Wählerstimmen geht, die hier von Mitgliedern des SCF gefischt werden sollen? Wir leben glücklicherweise in einer Demokratie und haben die Möglichkeit einen Stadtrat zu wählen. Wenn dieser dann mehrheitlich eine Entscheidung trifft, offenbar nicht zuletzt aufgrund der juristischen Empfehlung des Rechtsamtsleiters, dann ist dies Bitteschön hinzunehmen und nicht solange in Frage zu stellen, bis die eigene Meinung entschieden wird.

Es kann natürlich auch sein, dass der eigentliche Grund war, Herrn Raff eine Entscheidung ohne Rücksicht auf die Stadtratsentscheidung zu entlocken und diesen dann dafür an den Pranger zu stellen, was wie mir scheint, von manchen Damen und Herren ja gerne mal versucht wird.

Christian Horger , Fürstenfeldbruck

Was treibt eigentlich die Polizei an?

"Tempo 30 unzulässig" (27. Juli)

Was treibt eigentlich die Olchinger Polizei an? Es geht um ein paar Sekunden Geschwindigkeitsverlust gegenüber einer erhöhten Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. Stecken da parteipolitische Aspekte dahinter, ein Klüngel mit der ewig gestrigen CSU und der damit verbundene Kulturkampf? Oder ist es dieser deutsche Hang zur absoluten Pflichterfüllung, wenn etwas festgestellt wird, was nicht sein darf?

Michael Kircher, Stadtrat der Grünen in Olching

Ruf nach fähigen Juristen

"Freistaat zahlt jahrelang keine Grundsteuer" (15. Juli)

Wo sitzen die Juristen, die ihren Job verstehen? Offensichtlich nicht in der öffentlichen-staatlichen Verwaltung. Anders ist das Desaster bei der zweiten Stammstrecke oder das Problem mit dem Parkstreifen an der Bernhard-Rößner-Schule nicht zu erklären. Oder der Tankrabatt, der angeblich die Kleinverdiener entlasten sollte. Hab ich was vergessen?

Edeltraud Gebert, Gröbenzell

Vermietung ist nicht Nächstenliebe

"Ärger um Mietzahlung für Geflüchtete" (30. Juni)

In Ihrem Artikel geht es darum, dass der Fürstenfeldbrucker Elmar Zahner eine vierköpfige ukrainische Familie in seinem Haus aufgenommen hat. Das ist natürlich sehr lobenswert. Zwei befreundete Ehepaare haben das gleiche getan, was ich sehr bewundert habe. Allerdings taten diese es aus Nächstenliebe und ohne dafür eine Miete zu verlangen. Herr Zahner redet davon, einen kleinen Obolus für die zur Verfügung gestellten Räume (65 Quadratmeter) zu verlangen, was er mit 900 Euro kalt plus 350 Euro Nebenkosten beziffert. Das scheint mir doch eine vergleichsweise hohe Miete zu sein, jedenfalls kein kleiner Obolus. Auch ist für mich die Höhe der Nebenkosten nicht nachvollziehbar. Wenn man durch die Vermietung seiner Wohnräume Geld verdienen will, dann sollte man das doch auch so benennen.

Marita Thull, Gröbenzell

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