Die Bürgerinitiative gegen die Bebauung des Kreuzlinger Feldes nach der vorliegenden Planung hat laut einer Pressemitteilung genügend Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen das Vorhaben gesammelt. Trotz der Beschränkungen durch die Pandemie sei es gelungen, deutlich mehr als die vorgeschriebenen etwa 2200 Bürgervoten zu bekommen, heißt es in der Meldung der Initiative "Lebenswertes Germering" - und dies in weniger als sechs Wochen Zeit. So waren Stände am Wochenmarkt und am Germeringer See nur für kurze Zeit und mit Hygienekonzept möglich. Die Bürgerinitiative bedankt sich bei allen, die unterschrieben, Flyer verteilt oder finanzielle Unterstützung geleistet haben. Die Listen sollen Ende Mai bei der Stadt eingereicht werden. Bis zu diesem Zeitpunkt besteht weiterhin die Möglichkeit, die Ziele der Bürgerinitiative durch eine Unterschrift zu unterstützen.
Auf dem Kreuzlinger Feld sollen etliche Hundert Wohnungen, ein Supermarkt, eine Schule und eine Kindertagesstätte gebaut werden. Die Mitglieder der Bürgerinitiative befürchten, dass das Projekt zu erheblich mehr Verkehr im Westen der Stadt führt. Zudem ist ihnen die Dichte der Bebauung des bislang weitgehend freien Areals zu groß. An dem Projekt gibt es auch Kritik im Stadtrat. Vor allem die Grünen sind nicht mit der geplanten Bebauungsdichte einverstanden. Sie werben für eine deutlich lockerere Bebauung. Für das Projekt sprechen sich hingegen CSU und SPD aus. Beide Fraktionen betonen die Notwendigkeit, in Germering weiteren Wohnraum zu schaffen. 30 Prozent der neuen Wohnungen sollen sozialgebunden sein, das heißt, zu Preisen vermietet werden, die auch Personen mit geringeren Gehältern bezahlen können.