Der Montagsdienst hat früh begonnen für die Mitarbeiter des Maisacher Bauhofs. Bereits um 3.30 Uhr waren nach Auskunft von Bauhofleiter Peter Wendl die Fahrzeuge unterwegs, um Straßen und Wege vom Schnee zu befreien, der in der Nacht gefallen war. Sechs Fahrzeuge verschiedener Größen haben die Maisacher. Mit diesem Fuhrpark müssen sie das größte Streckennetz aller Landkreiskommunen bewältigen. 120 Kilometer an Fahrbahnen sind zu räumen und zu streuen. Noch länger sind die Strecken, die der Kreisbauhof in den Wintermonaten verkehrssicher halten soll. Michael Arndt, Leiter des Kreisbauhofs in Fürstenfeldbruck, hatte am Montag auch nicht viel Zeit, um Auskunft zu geben. Sämtliche Mitarbeiter seien mit dem Räumen und Streuen auf Kreis-, Staats- und Bundesstraßen beschäftigt, sagte er am frühen Nachmittag.
Nähern sich die Temperaturen im Herbst der Null-Grad-Grenze, dann beginnt für die Bauhofmitarbeiter der Winterdienst. So lange es nicht schneit, muss lediglich entschieden werden, ob auf den Straßen Salz gestreut werden soll oder nicht. Bei trockenen Straßen sei das nicht nötig, sagt Wendl. Sind die Fahrbahnen aber nass oder legt sich der Nebel auf sie, dann ist der Einsatz von Streufahrzeugen angebracht. Die Maisacher streuen Salz, etwa 125 Tonnen davon haben sie momentan auf Lager. Ist der Winter mild, dann reicht diese Menge fast aus, dauert der Winter lang und ist schneereich, dann muss Wendl nachbestellen. Bei einer Streufahrt werden seinen Worten nach zwei bis zweieinhalb Tonnen Salz benötigt.
Auch in Germering ist genügend Salz vorhanden. Mehr als 500 Tonnen sind eingelagert worden. Bauhofleiterin Monika Schindler setzt auf Sole, mit Wasser vermischtes Salz. Der Vorteil: Sole haftet besser auf der Fahrbahn, Salz kann vom Wind leichter weggeweht werden. Die Sole wird aber nur auf Hauptstrecken ausgebracht, auf denen Pendler und Schüler unterwegs sind. Auf Nebenstrecken, beispielsweise Straßen in Wohngebieten, wird lediglich der Schnee weggeräumt.
Arndt verwendet auch Sole, auf den Einsatz von Salz verzichtet er aber nicht. Je nach Witterung und Zustand der Fahrbahnen kommt mal das eine, mal das andere zum Einsatz. Wendl hingegen verwendet nur Salz. Für die Herstellung von Sole fehlt ihm die nötige Mischanlage. Auch seine Winterdienstfahrzeuge sind für die Aufnahme von Sole nicht ausgestattet, und eine Umrüstung käme die Gemeinde teuer, sagt er. Ohnehin hält Wendl den Einsatz von Salz für nicht so schlimm, wie das Kritiker tun. So reagierten die meisten Alleebäume auf das Salz nur gering. Starke Reaktionen zeigen laut Wendl nur die Linden.
Gesellt sich zur Kälte auch Schneefall, dann ist es mit dem Streuen allein nicht mehr getan, dann kommen die Schneepflüge zum Einsatz. Mit deren Hilfe werden nicht nur Straßen geräumt, sondern - mit kleineren Fahrzeugen - auch Geh- und Radwege. Besonders im Auge haben die Bauhofmitarbeiter Bushaltestellen, schließlich sollen die Fahrgäste nicht Angst haben müssen, beim Ein- und Aussteigen auszurutschen. Um das zu vermeiden, werden in Germering Haltestellen, aber auch Fußwege, nicht nur vom Schnee befreit, sondern es wird auch Granulat gestreut. Laut Schindler schwimmt dieses Material auf, das heißt, es bleibt an der Oberfläche liegen, auch wenn der Schneematsch nachts gefriert.
Wendl vertraut hingegen weiter auf Splitt, um die Gehwege sicherer zu machen. Salz setze er nur an den Zugängen zu den Bahnsteigen im Gemeindegebiet ein, sagt der Maisacher Bauhofleiter. Auf den Stufen ist ihm Splitt zu wenig rutschfest. Zudem bleiben die kleinen Steinchen nicht lange liegen.