Wechsel:Nachfolger gesucht

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Nach dem Rückzug von Reinhold Bocklet aus der Landespolitik muss ein neuer Abgeordneter bestimmt werden. 13 Kandidaten bewerben sich für diese Aufgabe

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Die Wähler im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost bestimmen bei der Landtagswahl am 14. Oktober einen neuen Stimmkreisabgeordneten. 15 Jahre lang hat der Gröbenzeller Reinhold Bocklet (CSU) das Direktmandat inne gehabt. Nun tritt der 75-Jährige nicht mehr zu einer Wiederwahl an. Damit gleicht die Landtagswahl der Bundestagswahl vor einem Jahr. Nachdem Gerda Hasselfeldt (CSU) nicht mehr kandidiert hatte, stand auch da ein Personalwechsel an. Etwa 118 000 Stimmberechtigte sind am 14. Oktober aufgerufen, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Bocklet zu bestimmen. Das sind rund 1000 Wahlberechtigte mehr als vor fünf Jahren. Die Wahlbeteiligung lag 2013 bei 71 Prozent. Diesmal könnte sie höher liegen, denn die Briefwahl, die mittlerweile ohne Angabe von Gründen möglich ist, erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Im Maximilianeum in München kommen die Abgeordneten des bayerischen Landtags zu ihren Sitzungen zusammen. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Vor fünf Jahren gewann Bocklet den Wahlkreis mit 44,5 Prozent der Stimmen. Kathrin Sonnenholzner (SPD) aus Jesenwang erreichte 20,7 Prozent. Auch die langjährige Landtagsabgeordnete kandidiert dieses Jahr nicht mehr. Der Gröbenzeller Martin Runge von den Grünen erreichte 12,6 Prozent, Gottfried Obermair aus Maisach, Kandidat der Freien Wählern, 9,5 und Klaus Wollenberg (FDP) aus Fürstenfeldbruck 3,6. Die Wahlbeteiligung lag bei 71 Prozent.

Zum Landtagsstimmkreis 118 gehören die Städte und Gemeinden Adelshofen, Alling, Althegnenberg, Egenhofen, Eichenau, Emmering, Germering, Gröbenzell, Hattenhofen, Jesenwang, Landsberied, Maisach, Mammendorf, Mittelstetten, Oberschweinbach, Olching und Puchheim, also 17 der 23 Kommunen im Landkreis. Die anderen sechs Kommunen mitsamt der Kreisstadt gehören zum Stimmkreis Landsberg/Fürstenfeldbruck-West. Die Aufteilung ist nötig, weil der Landkreis Fürstenfeldbruck von der Zahl der Wahlberechtigten her zu groß für einen Stimmkreis ist.

SZ-Grafik (Foto: N/A)

Um die Direktkandidatur im östlichen Landkreis bewerben sich 13 Vertreter von Parteien und Wählergruppen. Damit ist die Auswahl für die Wähler größer als vor fünf Jahren. 2013 bewarben sich zehn Direktkandidaten im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost. Mit einer Liste treten 17 Gruppierungen an und werben um die Zweitstimme der Wählerinnen und Wähler. 2013 waren es lediglich zwölf. Das politische Angebot ist also vielfältiger geworden. Der Landtag wird möglicherweise mehr Fraktionen aufweisen.

Neben dem direkt gewählten Landtagsabgeordneten Reinhold Bocklet saßen in den vergangenen fünf Jahren aber noch weitere Politiker aus dem östlichen Landkreis im Maximilianeum, nämlich Kathrin Sonnenholzner und Sepp Dürr. Der Grünen-Politiker aus Germering zog ebenso über die Liste ins Parlament ein wie die SPD-Politikerin aus Jesenwang. Dürr sammelte in ganz Oberbayern so viele Zweitstimmen, dass er Martin Runge auf der Liste überholte, obwohl Runge auch als Direktkandidat antrat. Dürr hat sich auch für die Wahl am 14. Oktober als Zweitstimmenkandidat auf die Grünen-Liste setzen lassen.

© SZ vom 29.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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