Warnung der Brucker Kripo:Betrüger am Telefon

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Angebliche Mitarbeiter einer Softwarefirma fragen nach Konten

Von andreas ostermeier, Fürstenfeldbruck

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck warnt vor Betrügern am Telefon. Die Anrufer geben sich als Mitarbeiter einer Softwarefirma aus. Sie geben vor, so teilt die Polizei mit, technische Probleme beheben zu wollen oder bieten günstige Lizenzverlängerungen an. Tatsächlich aber geht es ihnen nur darum, an die Kontodaten der Internetnutzer zu gelangen oder Schadsoftware zu installieren. Von sechs solchen Betrugsfällen hat die Polizei in den vergangenen Wochen erfahren. In zwei Fällen gelangten die Anrufer ans Ziel.

So ist ein 67 Jahre alter Germeringer am 25. Mai Opfer der Betrüger geworden. Für eine angeblich günstige Verlängerung einer Softwarelizenz überwies er per Online-Banking 2,99 Euro auf ein vorgegebenes Konto. Später stellte der Mann fest, dass von seinem Konto 680 Euro abgebucht worden waren. Die Überweisungen dafür hatte er jedoch nicht in Auftrag gegeben. Ersten Ermittlungen zufolge wurden während des Gesprächs die Kontodaten ausgespäht.

In einem zweiten Fall von Cyberkriminalität ist ein 71 Jahre alter Gröbenzeller geschädigt worden. Bei einer Softwarefirma hatte er einen Fehler reklamiert. Als am nächsten Tag, Montag, 22. Juni, ein angeblicher Mitarbeiter dieser Firma anrief und vorgab, den Fehler beheben zu wollen, überwies der 71-Jährige fünf Euro auf ein genanntes Konto. Der Mann nahm an, der Anrufer habe auf seinen Fehlerbericht reagiert. Tatsächlich aber wollte der Anrufer nur an die Kontodaten gelangen, was er während des Gesprächs auch erreichte. Auch dem 71-Jährigen wurde weitaus mehr Geld abgebucht, als er für die vorgebliche Service-Leistung bezahlen sollte, nämlich 223 Euro.

Die Brucker Kriminalpolizei warnt deshalb alle Internetnutzer davor, auf Forderungen einzugehen, die ein Anrufer am Telefon stellt, der sich als Mitarbeiter einer Softwarefirma ausgibt. Solchen Forderungen soll man niemals Folge leisten. Auch solle man keine Links übernehmen, die am Telefon genannt werden, oder gar Software installieren, wenn man dazu aufgefordert wird. Der Rat der Polizei: "Beenden Sie das Gespräch." Unbekannten Anrufer dürfe man auch keine Daten preisgeben, weder zur eigenen Person, noch zur Bankverbindung. Internetnutzer, die Verdacht schöpfen, dass sie von einem Betrüger angerufen werden, wird geraten, sofort die Verbindung zum Internet abzubrechen und die Polizei zu informieren.

© SZ vom 02.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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