Wahlkampf mit Meuthen:Demo gegen AfD-Chef

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Das Bündnis "Bunt statt braun" will in Fürstenfeld protestieren

An einigen Straßen weist die AfD auf Wahlplakaten auf den Besuch von Jörg Meuthen in Fürstenfeldbruck hin, und seit ein paar Tagen ist auch auf der Homepage des Kreisverbands davon zu lesen. Vielleicht fürchten die Verantwortlichen, durch allzu lautes Rühren der Werbetrommel die Gegner auf den Plan zu rufen. Denen freilich ist die Veranstaltung bereits zu Ohren gekommen, die an diesem Dienstag um 19.30 Uhr im Veranstaltungsforum beginnt und bei der neben dem AfD-Bundesvorsitzenden auch Landtagskandidatin Edeltraud Schwarz und Bezirkstagskandidatin Heike Themel Fragen beantworten wollen (beide treten im Stimmkreis 120 Landsberg/Fürstenfeldbruck West an). Das Bündnis "Fürstenfeldbruck ist bunt - nicht braun!" hält dagegen, so wie es dies beispielsweise im März 2017 beim Besuch des zweiten Bundesvorsitzenden Alexander Gauland in Maisach getan hat. Die Vorsitzende Margot Simoneit ruft Unterstützer auf, an diesem Dienstag von 18 Uhr an in Fürstenfeld gegen die Alternative für Deutschland zu demonstrieren. Zu verhindern gelte es, dass die AfD "ihre rassistischen, demokratiefeindlichen, rückwärtsgewandten, ausländerfeindlichen, antisemitischen, islamophoben und geschichtsklitternden Thesen unters Volk bringen" könne. Die AfD spalte die Gesellschaft und habe keine Scheu, "sich mit Rechtsextremen unter anderem von Pegida und den Identitären zu zeigen und sorgt dafür, dass hetzerische Parolen und Un- oder Halbwahrheiten verbreitet werden". Sie pauschalisiere gefährlich und beschädige die Demokratie.

Der Wirtschaftswissenschaftler Jörg Meuthen wird dem rechtsnationalen Flügel der AfD zugeordnet und ist seit Juli 2015 Bundessprecher. Von Juli 2015 bis Oktober 2016 war er einer von drei Landessprechern der Partei in Baden-Württemberg. Seit Ende 2017 ist Meuthen als Nachrücker für die in den Bundestag gewählte Beatrix von Storch Mitglied im Europäischen Parlament und dort stellvertretender Fraktionsvorsitzender der EFDD.

© SZ vom 18.09.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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